Getöteter Hund war ein Kangal

Betäubungsmittel, Waffen und Munition bei Durchsuchungen sichergestellt

Nach einer möglichen Bedrohungslage in Schenklengsfeld rückte auch das SEK an
Fotos: Henrik Schmitt

27.08.2023 / SCHENKLENGSFELD - Es war eine bedrückende Situation in den vergangenen beiden Tagen in der Gemeinde Schenklengsfeld. Ein großer Polizeieinsatz inklusive des Spezialeinsatzkommandos (SEK) hielt die Kommune im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in Atem (O|N berichtete). 


Zwar bestand laut Polizei keine Gefahr für Unbeteiligte, die Einschätzung der Situation war für Außenstehende aber schwierig, jede Menge Spekulationen machten deshalb die Runde. Der Ursprung des Einsatzes war eine verbale Bedrohung einer männlichen Person im familiären Umfeld, dies bestätigte die Polizei am Freitag. 

Auf Nachfrage wurde von der Polizei auch präzisiert, um welche Rasse es sich bei dem getöteten Hund handelte. Das war ein Kangal, der mit einer Widerristhöhe von bis zu 78 Zentimeter zu den größten Hunderassen überhaupt gehört.

"Da anhand der vorliegenden Erkenntnislage davon auszugehen war, dass sich der Mann im Wohnanwesen befindet und möglicherweise Zugriff auf Waffen hat, sind aus Gründen der Eigensicherung neben Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums Osthessen auch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos der hessischen Polizei in die Einsatzmaßnahmen eingebunden gewesen", so die Pressestelle der Polizei am Freitagnachmittag.

Waffenrechtliche Prüfung findet statt

Auf OSTHESSEN|NEWS-Anfrage erklärte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Osthessen in Fulda am Freitagnachmittag: "Die Einsatzmaßnahmen vor Ort wurden am Donnerstagabend gegen 19 Uhr beendet. Bei den Durchsuchungen, die im betroffenen Wohnhaus stattgefunden haben, wurden geringe Mengen an Betäubungsmitteln, sowie erlaubnisfreie Waffen und erlaubnispflichtige Munition sichergestellt. Deshalb wird es nun eine waffenrechtliche Prüfung geben, ob es dabei zu Verstößen gekommen ist."

"Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für unbeteiligte Personen. Wir versuchen weiterhin, den Aufenthaltsort der männlichen Person herauszufinden. Dabei gibt es allerdings noch keine neuen Erkenntnisse", so die Pressestelle weiter. Die Ermittlungen dauern weiterhin an, allerdings gibt es keine klassischen Suchmaßnahmen, wie sie im Verlaufe des Donnerstages rund um Schenklengsfeld stattgefunden haben, ergänzt die Pressestelle abschließend.

Auch der Schenklengsfelder Bürgermeister Carl Christoph Möller äußerte sich nach den Vorkommnissen in der Gemeinde: "Obwohl der Schreck natürlich noch tief sitzt, möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich ganz herzlich bei allen Einsatzkräften bedanken, die für unsere Sicherheit Tag und Nacht vor Ort waren und somit dazu beigetragen haben, eine weitere Eskalation der Lage zu verhindern." (kku)+++

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