Vorsicht bei Messenger-Diensten

WhatsApp-Enkeltrickbetrug mit vierstelligem Schaden

Zunahme an Betrügereien via Messenger-Diensten wie WhatsApp.
Foto: O|N - Archiv

23.08.2023 / KREIS VB - Mitunter geben sich Trickbetrüger gegenüber osthessischen Bürgerinnen und Bürgern über Messenger-Dienste als nahe Verwandte beziehungsweise Angehörige aus - mit dem Ziel, sie um ihr Erspartes zu bringen. "Mama? Bist du's?" Mit diesen oder ähnlichen Formulierungen melden sich die Täter beim Trickbetrug am Telefon. Sie geben sich als Verwandte, gute Bekannte oder nahe Familienangehörige aus, die sich in einer Notsituation befinden und bitten um Bargeld. Als Gründe für den finanziellen Engpass werden kostspielige Käufe (Auto, Küche, etc.) oder Notlagen (Autounfälle, usw.) genannt. Die Lage wird immer als äußerst dringlich dargestellt.



In diesem Zusammenhang bedienen sich die Schwindler mittlerweile auch immer öfter des Messenger Dienstes WhatsApp: Die Betrüger schreiben ihren späteren Opfern eine Kurznachricht, in der sie sich als nahe Verwandte oder Bekannte ausgeben, deren altes Handy kaputt gegangen sei. Gleichzeitig behaupten die Schwindler, dass die angezeigte und den Opfern bisher unbekannte Rufnummer die neue Erreichbarkeit des Angehörigen sei. Aufgrund des defekten Mobiltelefons könne der Verwandte nun nicht mehr auf sein Online-Banking zugreifen, müsse aber eine dringende Terminüberweisung durchführen. Er bitte daher um eine vorübergehende finanzielle Unterstützung, indem die potentiellen Opfer diese Überweisung an einen ihnen unbekannten Empfänger durchführen sollen. Die Forderungen belaufen sich nach derzeitigen Erkenntnissen zumeist auf einem niedrigen vierstelligen Betrag.

Am Dienstag (22.08.) kontaktierten Schwindler eine 57-jährige Frau aus dem Vogelsbergkreis mit dieser Masche. Die Dame glaubte den Angaben der Betrüger zunächst und überwies einen vierstelligen Gelbetrag an ein ihr unbekanntes Konto.

In diesem Zusammenhang warnt Ihre Polizei: Trickbetrug ist vielfältig.

Die Täter passen ihr Vorgehen an Ängste der potentiellen Opfer an, wodurch sie deren höchstpersönlichen Lebensbereich tangieren. Folgen, wie Rückzug aus der Gesellschaft und Schamgefühl bieten Trickbetrügern eine Plattform. Sprechen Sie offen über das Geschehene, jeder kann Opfer werden. Gut informierte Menschen lassen sich nicht so leicht verunsichern und können entsprechende Situationen richtig einschätzen. Scheuen Sie sich nicht die Polizei beim Verdacht eines Betrugs zu informieren. Informationen zum Trickbetrug finden Sie auf der Internetseite www.senioren-sind-auf-zack.de (pm) +++


Symbolfoto: Pixabay

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