Ziel erreicht
Mehr als 100 nachhaltige Bauernhöfe in Hessen
Fotos: HMUKLV
23.08.2023 / WILDECK - Mit dem Projekt "100 nachhaltige Bauernhöfe" unterstützt das Hessische Umweltministerium seit 2021 Betriebe aus der Landwirtschaft, dem Gartenbau und Weinbau dabei, nachhaltige Produktions- und Managementmethoden zu erarbeiten, diese umzusetzen und im Netzwerk voneinander zu lernen.
Mittlerweile sind bereits 102 Betriebe Teil des Projektes, schreibt das Umweltministerium in einer Pressemitteilung. "Ich freue mich, dass das Angebot so gut angenommen wird und das Netzwerk über die 100 Betriebe hinaus weiter wächst", sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz, die heute im Rahmen ihrer Sommertour zwei der Betriebe, den Quellwiesenhof in Wildeck-Raßdorf und den Betrieb Klapp in Malsfeld-Sipperhausen, besucht hat.
"Wir fördern eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Hessen. Die Klimakrise und die damit verbundenen Extremwettereignisse wie Dürre und Starkregen stellen die landwirtschaftlichen Betriebe zunehmend vor große Herausforderungen. Um auch in Zukunft nachhaltige und regionale Lebensmittel anbieten zu können, müssen viele Landwirtinnen und Landwirte derzeit neue Wege gehen", erklärte Ministerin Hinz bei ihrem Besuch. "Das Projekt ‚‘100 nachhaltige Bauernhöfe‘ setzt genau hier an. Der Quellwiesenhof und der Betrieb Klapp zeigen, wie betriebsindividuell Lösungen für übergeordnete Herausforderungen umgesetzt werden können."
Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen
Auf dem Quellwiesenhof der Familien Eckhardt & Platzdasch steht der Schutz des Bodens im Fokus. Nachdem der Betrieb 2017 auf den ökologischen Landbau umgestellt hat und 2018 aus der Tierhaltung ausgestiegen ist, setzt die Familie seit vergangenem Jahr auf das Anbausystem der sogenannten Dammkultur. "Mit dieser Anbaumethode kann das Bodenleben gesteigert und damit die Gesundheit der angebauten Pflanzen gefördert werden", erklärten die Betriebsleiter Rico und Astrid Platzdasch. "Es werden auf den Äckern Dämme angelegt. Auf diesen Dämmen werden dann die Kulturen gesät. Das bietet nicht nur Schutz vor Bodenerosion, sondern hält durch eine Auflage von Bodenmulch die Feuchtigkeit länger im Boden." In einer kleinen Hofmühle werden zudem die angebauten Getreidearten vermahlen bzw. geflockt und direkt an Endkunden verkauft.