Große Einweihungsfeier mit MP Rhein

Arzt-Nachwuchs fördern: Campus Fulda als "neues medizinisches Kraftzentrum"

Hoher Besuch am Klinikum Fulda vom Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein (l.).
Fotos: Carina Jirsch

23.08.2023 / FULDA - "Von Fulda aus können wir die Welt zum Besseren verändern", so Klinikum-Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel am Dienstag bei der offiziellen Einweihung des Campus Fulda. Denn hier werde ein weiterer wichtiger Beitrag für eine gute Gesundheitsversorgung gewährleistet. Auf 2.300 Quadratmetern im fünften Stock des Intensiv-, Notfall- und Operationszentrums (INO-Zentrum) können ab dem Wintersemester 2023/24 die ersten 90 jungen angehenden Mediziner der Universität Marburg das vierte und fünfte Jahr ihres Studiums absolvieren. In einem Jahr sind es dann zwei Studienjahrgänge mit insgesamt 185 Studierenden. 



Viele geladene Gäste waren zu der besonderen Veranstaltung anwesend. Darunter der Kasseler Regierungspräsident Mark Weinmeister, der Fuldaer Landrat Bernd Woide, Michael Brand als Mitglied des Bundestages, die Mitglieder des Hessischen Landtags Sebastian Müller, Thomas Hering (alle CDU) und Silvia Brünnel (Bündnis 90/Die Grünen). Ebenso der Präsident der Hochschule Fulda Prof. Dr. Karim Khakzar und Prof. Dr. Denise Hilfiger-Kleiner als Dekanin des Fachbereichs Medizin an der Philipps-Universität Marburg.

Campus Fulda "schafft Top-Voraussetzungen"

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) erklärte: "Mit dem Campus Fulda schlagen wir das nächste Kapitel auf im Gesundheits- und Forschungsstandort Hessen - für Lernende, Studierende und Forschende werden Top-Voraussetzungen geschaffen." Der Regierungschef begleitete das Vorhaben in den letzten Jahren noch in seiner Rolle als Wissenschaftsminister. "Damit ist nun ein neues medizinisches Kraftzentrum in unserem Bundesland entstanden. Es ist typisch hessisch, denn wir sind gemeinsam stark, verlassen uns aufeinander - hier wird einfach miteinander gearbeitet." 

Ausbildungsqualität steigern

Der Campus Fulda stellt die Außenstelle der Universitätsmedizin Marburg dar - und stärkt das Angebot in Sachen klinische Ausbildung. Es ist ein vom Land Hessen gefördertes Kooperationsprojekt der Philipps-Universität Marburg, der Hochschule Fulda und des Klinikums Fulda. Der Campus verfügt über drei Ausbildungsstationen, auf denen Studenten und Auszubildende in Gesundheitsberufen gemeinsam eine Station leiten. Eine solche Kombination gibt es tatsächlich nur an wenigen Standorten in Deutschland.

"Forschung, Lehre und Ausbildung gehen Hand in Hand"

Klinikum-Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel erklärte zudem: "Es ist ein großer Tag nicht nur für Fulda und die Region Osthessen, sondern auch für die Universitätsmedizin in ganz Hessen." Mit der "Allianz" werde ein Signal gesetzt, Forschung, Lehre und Ausbildung würden nun Hand in Hand gehen. "Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und wir sind guter Dinge, dass uns unser Vorhaben gelingen wird." 

Gemeinschaftsprojekt punktet durch zukunftsorientiertes Denken

Von einem "historischen Tag" sprach sogar Oberbürgermeister und Klinikums-Aufsichtsratvorsitzender Dr. Heiko Wingenfeld. Die Stadt Fulda habe sich in ihren Anfängen bereits als ein Ort der Bildung erwiesen, wie ein kurzer Abriss der Vergangenheit zeigte. Nach 218 Jahren könne die Stadt "wieder einen spürbaren Beitrag zur Ausbildung junger Mediziner leisten". Die Bewältigung dieser Wegstrecke sei möglich gewesen, "weil viele Akteure über ihre Schubladen hinaus gedacht haben. Wir sind voller Zuversicht, dass der Campus Fulda in vielerlei Hinsicht stärken und das innovative Erfolgskonzept sich durchsetzen wird." Denn fest steht: "Man muss handeln - und das geschieht an diesem Ort. Wir brauchen schließlich den medizinischen Nachwuchs."

Sehen Sie weitere Bilder von der offiziellen Einweihung in unserer O|N-Bildergalerie. (Maria Franco) +++

X