Vermeintlicher Spaß hat teure Folgen

Junger Mann muss Kosten für einen Großeinsatz der Polizei tragen

In der Nacht hatte die Polizei in Gelnhausen mehr als 20 Streifenwagen aus allen umliegenden Dienststellen zusammengezogen. Auch ein Diensthund wurde aus Offenbach angefordert.
Symbolfoto: ON

21.08.2023 / GELNHAUSEN - Was nach eigener Schilderung eines heute 22-Jährigen nur als ein "Scherz unter Freunden" gedacht sein sollte, hat für ihn selbst nun ein teures Nachspiel. So muss er jetzt die Kosten für den Polizeieinsatz in Höhe von rund 3.800 Euro tragen.



Nachdem am 29. April 2022, gegen 0.30 Uhr, bei der Polizei über Notruf die Meldung einging, dass vor einer Bar in der Hailerer Straße ein Mann auf dem Gehweg auf eine andere Person geschossen habe, zogen die Beamten starke Kräfte in diesem Bereich zusammen. Durch die Befragung von Zeugen konnten sowohl der angebliche Schütze, ein damals 21 Jahre alter Mann aus Gelnhausen, als auch dessen "Opfer" ausfindig gemacht werden.

Hierbei handelt es sich um einen Mann, ebenfalls aus Gelnhausen, der zur Tatzeit erst 18 Jahre alt war. Dieser gab an, bei dem Vorfall unverletzt geblieben zu sein und auch kein Interesse an einer Strafverfolgung zu haben. Bei dem 21-Jährigen konnte die Polizei noch in der Nacht eine Softairwaffe der Marke Heckler und Koch sicherstellen. Diese sei, so der 21-Jährige, bei dem Vorfall auf der Straße allerdings ungeladen gewesen.

Auch ein Diensthund war im Einsatz

In der Nacht hatte die Polizei in Gelnhausen mehr als 20 Streifenwagen aus allen umliegenden Dienststellen, unter anderem von der Bundespolizei und aus dem benachbarten bayerischen Raum, zusammengezogen. Auch ein Diensthund wurde aus Offenbach angefordert. Auch wenn die strafrechtlichen Folgen aus dem "Verstoß gegen das Waffengesetz" noch ausstehen, so bekam der 22-Jährige bereits jetzt eine Kostenrechnung für den Polizeieinsatz zugeschickt. Nach vorliegenden Informationen wird er die Summe wohl in mehreren Raten mühsam abstottern müssen. (pm) +++

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