Starkes Angebot für Kinder und Jugendliche

Kurze Wege und intensive Betreuung: Sozialpädiatrisches Zentrum ab 2024

Die Projektbeteiligten (v.l.n.r.): Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel (Vorstandssprecher, Klinikum Fulda), Dr. Gunter Isselstein (Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin), Simone Del Duca (Geschäftsführerin MVZ Osthessen GmbH), Prof. Dr. Reinald Repp (Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Klinikum Fulda), Dr. Matthias Bollinger (Facharzt für Kinderheilkunde, Schwerpunkt Neuropädiatrie, Schwerpunkt Neonatologie), Priv.-Doz. Dr. Frank M. Theisen (Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie; Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda), Dr. Cornelia Langner (Facharztpraxis für Kinder- und Jugendmedizin, Fulda), Prof. Dr. Jens-Oliver Steiß (Facharztpraxis für Kinder- und Jugendmedizin, Fulda).
Fotos: Carina Jirsch

17.08.2023 / FULDA - Zukunftsweisende Fürsorge: Anfang Januar 2024 eröffnet das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) am Klinikum Fulda. Damit wird für die osthessische Region die spezialisierte, interdisziplinäre und ambulante Betreuung von Kindern mit Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen und seelischen Entwicklung sichergestellt. "Wir können im Rahmen dieses Netzwerks Kompetenzen bündeln - und das alles in einer einzigartigen und umfassenden Zusammenarbeit", so Prof. Dr. Jens-Oliver Steiß, einer der vielen Akteure des Projekts, in einer Pressekonferenz am Mittwochnachmittag.



Derzeit gibt es in Hessen insgesamt sieben SPZ. Schon in wenigen Monaten soll das nächste seine Arbeit aufnehmen. Der Weg dahin sei keineswegs einfach gewesen, da der Zulassungsausschuss der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) nur in Ausnahmefällen Genehmigungen für ebensolche Zentren vergebe. Klinikum-Vorstandssprecher Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel: "Voraussetzung war eben eine erfolgreiche Antragsstellung. Uns ist es aber gelungen, durch das partnerschaftliche Engagement des Klinikums Fulda und der Schwerpunktpraxis Dr. Langner und Dr. Steiß den Zulassungs- bzw. Berufungsausschuss der KVH von unserem Vorhaben zu überzeugen." 

Basis der vernetzten Zentrumsbildung

Das ist genau geplant: In der Vernetzung ambulanter und stationärer Strukturen wird die spezialisierte Schwerpunktpraxis für Neuropädiatrie / Epileptologie von Dr. Cornelia Langner und Prof. Dr. Jens-Oliver Steiß in einer neuen sektorenübergreifenden Struktur, dem "Zentrum für interdisziplinäre Neuro- und Sozialpädiatrie" (ZiNO), eng mit Klinikum Fulda zusammenarbeiten. Darüber hinaus bringt auch die Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) des Herz-Jesu-Krankenhauses (HJK) ihre besondere Fachkompetenz in das neue SPZ ein.

Hochspezialisiertes und wohnortnahes Versorgungsangebot mit kurzen Wegen

Die Leitung des SPZ wird der Neuropädiater (Facharzt für Kinderneurologie) Dr. Matthias Bollinger gemeinsam mit Dr. Langner an seiner Seite übernehmen, die neben ihrer Praxistätigkeit dann ebenfalls im SPZ mitarbeiten wird. Das weitere Team umfasst Kinder- und Jugendpsychologen, Physio- und Ergotherapeuten, Sozialpädagogen sowie geschultes medizinisches Personal und weitere fachärztliche Disziplinen.

Dr. Bollinger: "Es ist ein weiterer Mosaikstein in der Versorgungslandschaft. Eine Überweisung ist für das SPZ nötig, diese stellt der Kinderarzt aus." Das Angebot richtet sich an Kinder bzw. Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr, die "vermutete oder bestätigte Beeinträchtigungen der körperlichen, geistigen oder seelischen Entwicklung haben". Komplexe Entwicklungsstörungen wie Lähmungen oder Ernährungsstörungen zählen beispielsweise dazu. Individuelle Therapiepläne sollen die Heranwachsenden stärken und fördern. Kurze Wege und eine intensivere Betreuung sind einige Vorteile des Konzepts. "Wichtig ist dabei, dass nicht nur die Bedürfnisse des Kindes im Vordergrund stehen, der Einbezug des familiären Umfeldes der Patienten gehört ebenso dazu."

Prof. Dr. Steiß fasste stellvertretend für seine Partner das Ziel zusammen: "Wir möchten unsere Patienten unterstützen, die Anforderungen des Aufwachsens zu bewältigen und ihnen eine umfassende Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen." (mkr/pm) +++

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