European Open, Tag 5

Volles Haus, als Sky und DAZN aufschlagen in der Esperantohalle

Die Schaltzentrale
Fotos: matchroom/privat

13.08.2023 / FULDA - Keine Frage: Die European bewegen was. Allerhand, um genauer zu sein. Am Schauplatz des international beachteten Medienereignis ist am vorletzten Tag die Hölle los. Die Fernsehanstalten sind vor Ort und berichten am Wochenende live von den Spielen der letzten 16. Waren die European Open im Billard im vergangenen Jahr, als sie erstmals in Fulda zu Gast waren, sozusagen einfach hinein geschwappt über die Barockstadt und über Osthessen - so sind sie jetzt angekommen. 

Sie bewegen was - auch in den Köpfen der Menschen und Sport-Fans. So war in den letzten Tagen im Vereinsheim des Co-Gastgebers, der SG Johannesberg, sprichwörtlich die Hölle los. Bis morgens gegen 6 Uhr ging's da rund - an den neuen Tischen und darüber hinaus. Mit einem Großteil der Weltelite, die die Gastfreundschaft der SGJ, wie schon im letzten Jahr, schätzen und gerne annehmen. Wer es bis jetzt noch nicht wusste: Die European Open gehen durch die Decke. 

"Wahnsinn, was ihr auf die Beine gestellt habt", hörte man immer mal wieder. Die Wahrnehmung und Akzeptanz dieses Sports hat sich fraglos verändert. Ein positives Gesicht bekommen, das in der Sportwelt Osthessens mehr als nur Konturen bekommen hat und in sie eingeschlagen ist. 

"Super-Stimmung. Einfach mega. Es geht voll ab hier"

Seit acht Uhr morgens ist Arik Reiter im Einsatz in der Esperantohalle. Seine herausragenden Englisch-Kenntnisse verhelfen ihm, Matches fürs Fernsehen zu kommentieren und zu moderieren. Seine Eindrücke schildert er aus nächster Nähe. "Es ist Super-Stimmung hier. Einfach mega. Es geht voll ab. Ein Level, das so weit weg ist von Fulda. Das muss man gesehen haben." 

Zu den Attraktionen der veranstaltenden Profi-Agentur matchroom gehört ein fahrendes TV-Studio. Die kommen aus Barcelona und sind ansonsten für den FC Barcelona und Real Madrid unterwegs. 

Notizen zum Sportlichen: Mit Joshua Filler war ein Deutscher angetreten im Achtelfinale - und er schaffte es ins Habfinale. Fedor Gorst lag im Viertelfinale in einem ultimativen Vergleich des Billardsports und einem an Spannung nicht zu überbietenden Match schon deutlich vorn - bis er eine "Acht verschoss", was bei ihm sehr selten vorkommt - und Filler noch mit 10:9 gewann. Auch der brandgefährliche Anton Raga hinterließ einen sehr starken Eindruck.

Ein Blick voraus auf den Finaltag am Sonntag: Dann finden noch das Halbfinale und Finale statt in der Esperantohalle. Zur Siegerehrung hat sich Dag Wehner, Fuldas Bürgermeister und Sportdezernent, angesagt. Ach ja: Mika van Berkel gewann den Titel der Junior Open.

Am Freitagabend zog es einige Cracks zum Genussfestival auf der Pauluspromenade. (wk) +++

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