O|N-Umfrage zu Defibrillatoren
Herz-Kreislauf-Stillstand im öffentlichen Raum - Das ist im Notfall zu tun
Fotos: Maria Franco
16.08.2023 / FULDA -
Ungefähr 20 Prozent der Herz-Kreislauf-Stillstände finden im öffentlichen Raum statt. Fast zwei Drittel der plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstände ereignen sich im häuslichen Umfeld. Der Anteil an Laienreanimationen, also dem Einschreiten durch medizinische Laien liegt in Deutschland bei 42 Prozent.
O|N ist aus diesem Grund mit der Kamera unterwegs gewesen und hat die Menschen in der Innenstadt rund um den Universitätsplatz genau zu diesem Thema befragt. Mit an unserer Seite: Katrin Guder, DRK-Ausbilderin im Bereich Erste-Hilfe.
PRÜFEN - RUFEN - DRÜCKEN
Beim plötzlichen Herztod liegt zu Beginn oft ein sogenanntes Kammerflimmern vor. Dabei pumpt das Herz kein Blut mehr durch den Körper und es setzt schnell eine Bewusstlosigkeit ein. Jede Minute, die dieser Zustand ohne Behandlung anhält, sinkt die Überlebenswahrscheinlichkeit um ungefähr 10 Prozent. Daher ist es umso wichtiger, schnell und entschlossen zu helfen. Man braucht keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen, denn jede Hilfe ist besser als nichts zu tun. Drücken: Nun beginnt man mit einer Herzdruckmassage in der Mitte des Brustkorbs mit einer Frequenz von 100 bis 120 Kompressionen des Brustkorbs pro Minute und einer Tiefe von fünf bis sechs Zentimeter. Damit stellt man einen Blutfluss im Körper her, der das Gehirn mit lebenswichtigem Sauerstoff versorgt. Knien Sie sich dazu neben den Patienten, legen Sie beide Handballen in die Mitte des Brustkorbes zwischen die Brustwarzen und drücken Sie mit gestreckten Armen. 30 Herzdruckmassagen werden gefolgt von zwei Mund-zu-Mund-Beatmungen. Sieht man sich nicht in der Lage, die Atemspende zu geben, sei es aus Unkenntnis oder Ekel bei einer fremden Person, setzt man die Herzdruckmassage einfach fort, bis der Rettungsdienst eintrifft und übernimmt.
Sehen Sie mehr zur Umfrage am Universitätsplatz in unserem O|N-Video. (Adrian Böhm) +++