Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg

Wissenschaftsministerin Angela Dorn besucht erfolgreiches Kooperationsprojekt 

"Ein beispielloses Projekt voller Teamleistung"
Fotos: Martin Engel

08.08.2023 / FULDA - Mehr Vollstudienplätze in der Medizin für die Ausbildung junger Ärztinnen und Ärzte: Durch eine Kooperation zwischen der Philipps-Universität Marburg, dem Klinikum Fulda und der Hochschule Fulda werden Teilstudienplätze ausgebaut und dadurch 185 zusätzliche Vollstudienplätze in Marburg geschaffen. Wissenschaftsministerin Angela Dorn besucht das Klinikum Fulda, um sich über den aktuellen Stand des erfolgreichen Kooperationsprojekts zum Ausbau der Medizin-Studienplätze am Campus Fulda der Universitätsmedizin Marburg zu informieren und besichtigt dabei die dafür neu errichtete Campus-Etage im INO-Zentrum des Klinikums Fulda.


"Dieses Projekt ist etwas ganz Besonderes"

Für Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums Fulda, bietet dieses Projekt eine aufregende Chance in vielerlei Hinsicht. "Wir sind froh, dass wir so eine Forschungslandschaft etablieren, um auch den Studierenden mehr bieten zu können. Der anstehende Wandel ist schon deutlich bemerkbar. Wir freuen uns alle darauf, was wir hier aufbauen können, denn es wird uns als Krankenhaus, Versorger, als Zentrum der Weiterbildung und der akademischen Ausbildung weiterbringen."

"Der Ausbau der Vollstudienplätze ist ein großer Gewinn für das Land Hessen bei der Ausbildung von jungen Ärztinnen und Ärzten. Mit den 185 zusätzlichen Vollstudienplätzen in Marburg wird das Medizinstudium bei uns in Hessen noch attraktiver: Wir erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass die Medizinerinnen und Mediziner bei uns bleiben und irgendwann auch unsere Patientinnen und Patienten in Hessen versorgen können", so Wissenschaftsministerin Angela Dorn. "Wenn die jungen Medizinerinnen und Mediziner einen Teil ihrer Ausbildung in Fulda absolviert haben, lernen einige von ihnen die Vorzüge des Lebens in der Region kennen und möchten in Zukunft vielleicht als Hausärztin oder Kinderarzt hier arbeiten – das wäre auch ein positiver Effekt für die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Die neue Campus-Etage umfasst drei Ausbildungsstationen, auf denen Auszubildende von Gesundheitsberufen sowohl aus der Medizin als auch der Pflege und Pharmazie gemeinsam eine Station leiten. Hier findet herausragend gute interprofessionelle Lehre statt. Es gibt nur wenige Standorte der Medizinausbildung in Deutschland, die über solche Ausbildungsstationen verfügen."

"Attraktivität steigt durch beeindruckende und professionelle Kooperation"

Zukünftig werden 90 Studierende ihren klinischen Ausbildungsabschnitt im vierten und fünften Studienjahr in Fulda absolvieren. Das Klinikum Fulda verfügt nicht nur über die zur Ausbildung der Marburger Medizinstudierenden notwendigen zusätzliche Patientenkapazität, sondern stellt mit der neuen Campus-Etage insgesamt rund 2.500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, in der die angehenden Ärztinnen und Ärzte ausgebildet werden. In den Räumlichkeiten der Campus-Etage werden zeitgleich mit Marburg klinisch praktische Prüfungen und elektronische Klausuren an Rechnern stattfinden. Einer der Räume wird zur Ausbildung in ambulanten Praxen mit neuester digitaler Übertragungstechnik ausgestattet, um Studierende in entfernten ländlichen Praxen unterrichten zu können. Die Erhöhung der Vollstudienplätze ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen. Daher investiert das Land Hessen bis einschließlich 2023 knapp 41 Millionen Euro in den Ausbau der klinischen Studienplätze. Ab dem Jahr 2024 erhält die PhilippsUniversität Marburg dafür sogar 21 Millionen Euro jährlich.

"Hier werden nicht umsonst Investitionen getätigt. Das Projekt ist etwas ganz Besonderes. Es hat die Möglichkeit in ganz Hessen einzigartig zu sein und strahlt nicht nur durch diese beeindruckende und professionelle Kooperation enorme Attraktivität aus, sondern weist zusätzlich ein hohes Maß an Kommunikation, Teamfähigkeit und Transparenz aus - genauso wie den Mut neue Wege zu gehen und ein Risiko in Kauf zu nehmen", betont Dorn abschließend. (ms/pm) +++

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