Viele Stimmen. Eine Bilanz.

Verregnetes Schützenfest? "Die Besucherzahlen sind trotzdem beträchtlich"

Das Schützenfest in diesem Jahr hat mehr Regen abbekommen, als in den vielen Jahren zuvor. Wie ist da die Bilanz?
Fotos: Martin Engel

07.08.2023 / FULDA - "Immerhin ist hier im Zelt der Himmel blau", scherzte Fuldas Bürgermeister Dag Wehner beim traditionellen Frühschoppen am Schützenfest auf der Ochsenwiese. Generalorganisator Heiner Distel ist zufrieden. "Die Besucherzahlen sind trotz des Wetters beträchtlich gewesen", sagt er im Gespräch. Nicht ganz so positiv fällt die Bilanz einiger Schausteller aus. 



Paul Hartmann von "Krumm- und Schiefbau" berichtet: "Wenns mal trocken war, war es okay, aber wetterbedingt haben wir auch ein paar Einbußen hinzunehmen. Eigentlich sind wir immer zufrieden, und auch dieses Jahr wären wir wieder zufrieden gewesen, wenn es halt nicht nur geregnet hätte". Als Familiengeschäft war es für ihn diesmal besonders schwierig. "Abends waren ja immer wieder Jugendliche hier, doch das ist eben nicht unsere Zielgruppe. Die Familien bleiben bei Schlechtwetter eben aus", so Hartmann im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch.

Michael Distel vom Wellenflug klingt da schon durchaus positiver. Er erklärt: "Ich bin sehr zufrieden hier in Fulda, die Leute waren trotz des unbequemen Wetters jeden Tag hier", sagt der in Nürnberg ansässige Schausteller. "Zufriedenstellend", gibt Lothar Ahrend von der "Crazy Maus" dem Rummel eine bescheidene Note mit auf den Weg. Es sei eben dem Wetter entsprechend gewesen.

"Wenn's 35 Grad heiß geworden wäre, wären vielleicht noch weniger gekommen"

"Das Wetter hätte natürlich etwa besser sein können, aber wir glauben einfach auch, wenn's 35 Grad heiß geworden wäre, wären vielleicht noch weniger gekommen", so der Generalunternehmer Heiner Distel. Die Besucherzahlen hätten sich trotz des Regens auf etwa 100.000 belaufen. Ohne die hervorragende Kooperation zwischen seiner Familie und dem Schützenverein, die in diesem Jahr ihr 75. Jubiläum feiert, wäre das Event in dieser Form so übrigens wohl gar nicht möglich.

Dafür gab es beim Frühschoppen auch jede Menge Lob, etwa von Bürgermeister Dag Wehner. "Es gilt, Danke zu sagen. Danke an die Familie Distel, die das nun bald schon in der dritten Generation machen, aber selbstverständlich geht auch ein großes Dankeschön an die Schützen, die gefühlt dauerhaft mit ihrer kompletten Truppe hier vor Ort waren", so Wehner. CDU-Bundestagsabgeordneter Michael Brand erklärte: "So wie das Grundgesetz zu Deutschland gehört, gehört die Familie Distel zum Schützenfest in Fulda." (Moritz Bindewald) +++

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