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SV Steinbach - KSV Baunatal 2:2 (1:1)

Das hatte der SVS nicht verdient: Bittere Pille in letzter Sekunde

Jubel bei Steinbachs Spielern nach dem 2:1 durch Alex Reith
Fotos: Bernd Vogt

07.08.2023 / BURGHAUN - In den Schlusssekunden erhitzten sich die Gemüter im Mühlengrund. Nicht nur, dass dem KSV Baunatal in letzter Sekunde der Ausgleich zum 2:2 glückte, als Krengel weit in der Nachspielzeit einen Freistoß reinbrachte und Lindenthal die Kopfball-Eingabe eines seiner Mitspieler ins Steinbacher Tor verlängerte. Nein, zuvor ereignete sich zum Leidwesen der SVS-Fans Diskussionswürdiges: Luca Uths Freistoß war hinter der Torlinie und hätte das 3:1 bedeutet - zudem ging Baunatals Führungstor, das nach einer Ecke fiel, eine mehr als nur vermeintliche Abseitsstellung in seiner Entstehung voraus. Sei's drum: Das Hessenliga-Spiel zwischen dem SV Steinbach und dem KSV Baunatal endete 2:2 (1:1).



Steinbachs Coach Petr Paliatka änderte ein bisschen in der Anfangsbesetzung seines Teams gegenüber der Auftaktpartie in Hünfeld. Der Ex-Neuhofer Akif Kovac stand erstmals von Beginn an auf dem Platz. Auch der Erdmannröder Lukas Hidenbrand als rechter Verteidiger der Abwehrreihe - und deren Stabilisator Fabian Wiegand spielte von Beginn an.

Es deutete alles auf einen Erfolg des SVS hin - bis dem KSV Baunatal der Last-Second-Ausgleich glückte. Steinbachs Team hatte sich hineingearbeitet in die intensive Partie, in der sie nach Berninger-Bosshammers Kopfballtor (es war das vierte Gegentor für den SVS auf diese Weise) zurückgelegen hatte. Der Gastgeber war zunächst sichtlich bemüht, defensiv gut, sicher und verlässlich zu stehen gegen den robusten, weitgehend kompakten, aber fußballerisch nicht arg kreativen Kontrahenten.

Stadler gleicht Sekunden vor der Pause aus - und der SVS kommt

Doch da war er plötzlich - dieser Funke, der den SVS anzündete. Sekunden vor der Pause gleich er aus. Auf kurzem und direktem Weg. Fabian Wiegand bediente im Spielaufbau Luca Uth, der spielte gefühlvoll in die Spitze auf Max Stadler - und der bewies Instinkt und Kaltschnäuzigkeit. Per Flachschuss, als er nicht lange fackelte, glich er zum 1:1 aus. Pause.

Ehe der SVS im zweiten Abschnitt kam, zunehmend mehr Vertrauen in und zu sich fand, sicherer wurde - und die Oberhand gewann. Die Krönung all dessen: Alexander Reith, die Zaubermaus Osthessens, stellte mit einer tollen Einzelleistung das 2:1. Er behauptete sich im Dribbling, fintierte - und schloss mit links trocken nach knapp einer Stunde zur Führung für sein Team ab. 

War Uths Freistoß hinter der Linie? Das wäre das 3:1 gewesen ...

Fünf Minuten später zog Uth einen Freistoß von der rechten Außenposition aufs kurze Eck, KSV-Keeper Wilke reagierte großartig - aber die Kugel war, nach der Reaktion vieler aufgebrachter Zuschauer zu urteilen, hinter der Linie. Das 3:1 wäre wohl die Entscheidung gewesen. In Minute 72 verlängerte Petr Paliatka junior die Eingabe des Ex-Neuhofers Paez - wieder war Wilke parat.

Baunatal, das zwischenzeitlich nach der Roten Karte gegen Borgardt in Unterzahl spielte - aber es kam nichts Nennenswertes heraus. Bis der Last-Second-Ausgleich. Und sich viele Steinbacher ärgerten im Mühlengrund. Nein, eigentlich alle. Dabei hatte ihr Team doch gegenüber dem Hünfeld-Spiel eine Reaktion und ein anderes Gesicht gezeigt. Es war fast der alte SVS. (wk) 


SV Steinbach: Bagus - Hildenbrand, Tom Wiegand, Fabian Wiegand - Paez (74. Prokopenko), Kehl, Uth, Reith, Wittke (56. Scholz) - Kovac (61. Petr Paliatka jr.), Stadler

KSV Baunatal: Wilke - Krengel, Künzel (48. Mustapic), Schäfer (46. Blahout), Hindemith (70. Rose) - Recker, Berninger-Bosshammer, Borgardt, Springer, Miloshaj - Lindenthal

Schiedsrichter: Boris Reisert (TG Ober-Roden)

Tore: 0:1 Julian Berninger-Bosshammer (28.), 1:1 Max Stadler (45.), 2:1 Alex Reith (58.), 2:2 Leon Lindenthal (90.+6)

Rote Karte: Daniel Borgardt (KSV Baunatal, 75.)

Zuschauer: 220 +++

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