Keinen Ärger erzeugen

Freie Wähler lehnen mögliche Klage wegen Ersatzneubau der Hochbrücke ab

Die Hochbrücke in Bad Hersfeld
Archivbild: O|N/Klaus Dehnhard

04.08.2023 / BAD HERSFELD - Die FWG Fraktion in Bad Hersfeld unterstützt die Bedenken der Bürgermeisterin Anke Hofmann und lehnt die Pläne einer möglichen Klage gegen den geplanten Ersatzneubau der Hochbrücke ab.



In einer Pressemitteilung schreiben die Freie Wählergemeinschaft (FWG): "Die Stadt hat im letzten Jahr ihre Möglichkeit in der mehrseitigen Stellungnahme genutzt und ihre öffentlichen Belange zum geplanten Ersatzneubau der Hochbrücke dem Bauherrn gegenüber adressiert. "Wir hatten als Fraktion schon damals Bedenken zu dem ausführlichen Forderungskatalog, daher hat uns die Stellungnahme des Bauträgers wenig überrascht", so die Fraktion einleitend.

"Der jetzt von unserem Lärmschutzbeirat angestoßene Versuch, den Ersatzneubau mit einem selbst beauftragten Gutachten in letzter Minute in Frage zu stellen und mit irritierenden Pressemitteilungen gegenüber dem Regierungspräsidium Kassel unnötige Verärgerung zu erzeugen, lehnen wir ebenso ab, wie die völlig realitätsferne Forderung einer Tunnellösung als Ersatzneubau und einer Troglösung für die ICE Trasse durch Bad Hersfeld", so Fraktionsvorsitzender Jürgen Richter.

"Mit solchen Forderungen gefährden die Befürworter solcher Strategien die Zugeständnisse des Bauträgers über deren Verpflichtung hinaus, auch die Rampen der Unterführungen barrierefrei zu gestalten und drängen die Deutsche Bahn dazu, ihre Streckenführung im Rahmen der Wirtschaftlichkeit neu zu überdenken, mit unabsehbaren Folgen für die Stadt", so Michael Barth weiter.

"Wir benötigen jetzt konkrete Pläne"

"Was wir jetzt benötigen, sind konkrete Pläne, wie wir mit den Einschränkungen während der mehrjährigen Baumaßnahme umgehen. Das umfasst die Sicherheit im Brandschutz, der zu großen Teilen aus dem Feuerwehrhaus in der Wehnebergerstrasse für die Stadt und den Landkreis sichergestellt wird und auch die rettungsdienstliche Versorgung muss in den Blickpunkt gerückt werden, die durch den Landkreis verantwortet wird", so Richter. "Weiterhin benötigen wir ein schlüssiges Verkehrskonzept, was ausschließlich den Bad Hersfeldern das Befahren von Anliegerstraße ermöglicht, um nicht im Stau des Durchgangs- und Berufsverkehrs zu verenden", so Noah Seitz.

Besonderes Augenmerk sollte während dieser Zeit auch auf den Schwerlastverkehr gelegt werden, der offiziell die B324 durch unsere Stadt befahren darf. Die Genehmigungen sollten im Detail geprüft werden und sich ausschließlich auf Ziel und Quell-Verkehre innerhalb der Stadt beschränken. "Damit wir diese dicken Bretter aber bohren können, benötigen wir gute Gespräche und offene Kanäle in die zuständigen Behörden, die unnötig mit aussichtslosen Klageandrohungen ebenso gefährdet werden, wie das gesamte Vorhaben im Sinne der Stadt", so Johannes Vierheller abschließend. (pm) +++

Jürgen Richter ist Fraktionsvorsitzender der Freien Wählergemeinschaft in Bad Hersfeld
Archivbild: O|N/Kevin Kunze

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