Wichtige Weichenstellung
Zukunftswerkstatt Fachkräftesicherung: Gemeinsam für eine regionale Strategie

Foto: Julian Bolz/ Region Fulda GmbH
04.08.2023 / FULDA - Fachkräftemangel: An diesem Thema kommt man aktuell nicht vorbei, und die anhaltende Suche nach Fach- und Arbeitskräften wirkt sich immer gravierender aus. Doch wie kann man diesem Mangel begegnen, und wie kann man als Region gemeinsam an einer Verbesserung der Situation arbeiten?
Diesen Fragen gingen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Institutionen aus dem Landkreis Fulda gemeinsam mit Mitarbeitenden des Instituts für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) sowie des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration (HMSI) in einer Zukunftswerkstatt nach.
Jünger ist die Berufsgruppe "Informatik- und IKT-Berufe", sodass der altersbedingte Austritt von den neu eintretenden Fachkräften aufgefangen werden könnte. Allerdings ist der prognostizierte Veränderungsbedarf, also die entstehende zusätzliche Nachfrage an Arbeitskräften, in diesem Bereich sehr groß, sodass auch hier ein Defizit von 130 Personen entstehen wird. Am stärksten zeigt sich aber der künftige Fachkräftemangel in der Berufsgruppe "Gesundheitswesen und Pflege". In den Bereichen "Gesundheits- und Krankenpflege", "Altenpflege" und "Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege" haben im Jahr 2021 im Kreis Fulda 10.090 Menschen gearbeitet. In allen drei Bereichen wird aufgrund des altersbedingten Austritts und der wachsenden Nachfrage bis 2028 ein Defizit von 1.300 Arbeits- und Fachkräften entstehen. Dieses Defizit entspricht mehr als zehn Prozent des gesamten bis 2028 prognostizierten Arbeits- und Fachkräftebedarfs der Region Fulda.
Wie kann man diesen Herausforderungen regional begegnen? Dr. Larsen und ihr Team haben dazu ein Raster entwickelt, dass die bisherigen Strategien und Initiativen des jeweiligen Landkreises sammelt. In der Zukunftswerkstatt ging es in Kleingruppen um die Fragen: "Welche Bedarfe gibt es in den jeweiligen Handlungsfeldern?" und "Wie können Maßnahmen und Lösungen für diese Problematiken aussehen?". Dabei wurden bestehende Maßnahmen hinterfragt und viele Ideen für neue Handlungsansätze entwickelt. Die Ergebnisse werden nun durch das Team der Fachkräftestrategie Region Fulda geprüft.
"Ich bin froh, dass wir durch den Rahmen, den das HMSI und das IWAK uns ermöglicht haben, viele neue Impulse zur Weiterentwicklung unserer Strategie erhalten haben. Außerdem stärkt uns der Austausch mit den verschiedenen Vertreterinnen und Vertretern der hiesigen Institutionen und das Feedback zur Zukunftswerkstatt den Rücken. Auch wenn wir noch einen weiten Weg gehen müssen, sind wir mit unserer regionalen Strategie auf dem richtigen Weg.", so Eva Wolff, Projektkoordination der Fachkräftestrategie Region Fulda und Mitarbeiterin beim Landkreis Fulda.
Wer Interesse hat an den Aktivitäten der Fachkräftestrategie Region Fulda und deren Projekten (Azubi Region Fulda; Berufsgruppen – Fuldaer Pflegetisch; Berufsgruppen – Netzwerk Sozialwesen; Internationale Arbeitskräfte – Anwerbung und Integration; Transformation – #FDmobil; Potentiale), kann sich gerne mit Eva Wolff (eva.wolff@landkreis-fulda.de) in Verbindung setzen. (pm) +++