Eintreten und Frieden finden
Bau der Radwegekirche Milseburg rückt näher
Fotos: Förderverein Radwegekirche Milseburg e.V.
11.08.2023 / HOFBIEBER -
Ein Ort der Begegnung und der Einkehr - das soll die zukünftige Radwegekirche am Milseburgradweg einmal werden. Seit 2015 nimmt diese Idee immer weiter Form an. Der Spatenstich steht zwar noch aus, doch die Beteiligten sind zuversichtlich, dass die Kirche ihren Weg zum Milseburgradweg finden wird.
Pfarrer Georg Ander-Molnár ist einer der Initiatoren der "Radwegekirche Milseburg". Bereits seit einigen Jahren organisiert er in den Sommermonaten Open-Air-Gottesdienste an der zukünftigen Wirkungsstätte. Im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS erzählt er die Geschichte der Idee und wie das Projekt immer weiter Form annimmt.
Der Pfarrer teilte seine Gedanken unter anderem mit dem damaligen Ortsvorsteher von Elters, Manfred Oeste. Dieser war direkt begeistert von der Radwegekirche. Auch ein potenzieller Standort für das Gebäude wurde schnell gefunden: "Die alte Bahnhaltestelle bei Elters ist der perfekte Ort für die Kirche", erklärt Ander-Molnár.
Förderverein soll dauerhaft verantwortlich bleiben
"Am Radweg kommen alle"
Ander-Molnár war es von Anfang an wichtig, dass die Radwegekirche ökumenisch ist. "Wir als Kirchen können nicht mehr gegeneinander leben, sondern miteinander. Am Radweg kommen alle zusammen", erklärt er diese Entscheidung. Alle drei christlichen Konfessionen, römisch-katholisch, evangelisch und orthodox, erhalten in der Kirche ein Symbol.Das Gebäude beschreibt der ehemalige Pfarrer als "Ort der Stille und der Ruhe, ein Ort für Individualität". Außerdem hat er sich für ein Gebetsanliegenbuch entschieden. Dazu sagt er: "Manche Menschen suchen die Anonymität für ihre Gebete, Hoffnungen und Reue". Für die "Himmelstreppe" wünscht sich Ander-Molnár, "dass sie genutzt und gepflegt wird". Für die Idee gab es nur selten Gegenwind, die meisten negativen Vorbehalte habe man aber durch Gespräche und Präsentationen des Vorhabens aufklären können. Die meisten Reaktionen, erinnert er sich, seien positiv gewesen: "Wir haben einige Leute, die schon fragen, wann die Kirche kommt". Aktuell hofft Ander-Molnár, dass der Spatenstich für die "Radwegekirche Milseburg" im kommenden Jahr erfolgen soll.
Mit verschiedenen Aktionen zum Ziel
Im Rahmen der Finanzierung freut sich der Förderverein über eine Spende, zudem finden seit 2018 in den Sommermonaten ökumenische Open-Air-Gottesdienste am zukünftigen Standort der Kirche statt. Der nächste Termin ist am Samstag, dem 12. August, um 17 Uhr. Privatpersonen, die mindestens 200 Euro spenden, können auf Wunsch eine Plakette mit Namensgravur an der Kirche erhalten.(Julia Mondry) +++