Voller Einsatz für die Verkehrssicherheit

Hessen Mobil: Deshalb wird häufig in den Ferien gebaut

Hessen Mobil: Deshalb wird häufig in den Ferien gebaut
Foto: Hessen Mobil

01.08.2023 / REGION - Wenn die hessischen Sommerferien beginnen, dann steht bei Hessen Mobil und den von uns beauftragten Baufirmen teilweise Hochkonjunktur an. Denn auch in diesem Jahr heißt es wieder: Ferienzeit ist Straßenbauzeit. Gerade bei größeren Straßenbauprojekten auf viel befahrenen Strecken, die unter erheblichen Verkehrsbeschränkungen oder Vollsperrung abgewickelt werden müssen und daher größere Umleitungen nach sich ziehen, werden die Bauarbeiten gerne in die verkehrsärmeren Ferienzeiten gelegt.


Warum Vollsperrung - und warum genau diese Umleitung?

Eine Vollsperrung ist immer dann notwendig, wenn die zu sanierende Straße über eine Breite von weniger als 8,50 Metern verfügen. Dann ist aufgrund der strengen Sicherheitsanforderungen des Arbeitsschutzes und der Verkehrssicherheit eine Vollsperrung grundsätzlich vorgegeben. Für Baustellenfahrzeuge, Bauarbeiter/innen und Normalverkehr ist oftmals schlicht zu wenig Platz. Die beschilderten Umleitungen dürfen dabei in der Regel nur über Bundes-, Landes- und Kreisstraßen führen. Darüber hinaus muss die ausgewiesene Umleitungsstrecke eine Vielzahl von weiteren Anforderungen erfüllen. Vor allem muss sie so leistungsfähig sein, dass der üblicherweise auf der gesperrten Strecke fließende Verkehr von der Umleitungsstrecke aufgenommen werden kann.

Weniger Verkehr in Ferienzeiten

Umso besser, wenn sich in den Ferien beispielsweise der tägliche Pendlerverkehr reduziert. Bauarbeiten werden aber zum Teil auch deshalb in Ferienzeiten gelegt, um Schulbuslinien von Umleitungen zu entlasten. Zudem sind gerade die Sommerzeiten günstig für größere Baumaßnahmen, da länger gearbeitet werden kann und das Wetter in der Regel beständiger ist. Gewisse Arbeiten, wie etwa der Asphalt- oder Betoneinbau, können besser und schneller bei warmen Temperaturen und trockenem Wetter durchgeführt werden.

Nicht alle notwendigen Straßen- und Brückensanierungen unter Vollsperrung können in den Schulferien abgewickelt werden. Dafür gibt es einfach zu viele beschädigte Straßen, die jährlich erneuert werden müssen. Schon allein die personellen Kapazitäten auf Seiten der Baufirmen wären dafür nicht ausreichend, ganz abgesehen von den verkehrlichen Auswirkungen, wenn zu viele Baumaßnahmen parallel laufen würden. Der Fortschritt der Technik macht es darüber hinaus möglich, durchaus auch noch in den milderen Herbst- und Wintermonaten Straßen zu sanieren.

Baustellen werden Verkehrsteilnehmende daher auch weiterhin außerhalb der Ferien begleiten. Für einige ausgewählte Projekte sind sie jedoch eine gute Zeit, um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr etwas zu reduzieren.

Ferienbaustellen im Landkreis Fulda

Im Vergleich zu anderen Landkreisen entstehen Verkehrsteilnehmenden im Landkreis Fulda kaum neue Beeinträchtigungen aufgrund neuer Baustellen in der Ferienzeit. Das liegt auch daran, dass bereits an zahlreichen Straßen gebaut und die Verkehrssicherheit wiederhergestellt wird. So wird unter anderem bereits seit Mai dieses Jahres auf der Landesstraße 3170 Eiterfeld die Ortsdurchfahrt erneuert und bei Michelsrombach die Fahrbahnoberfläche der L 3176 zum Abzweig zur L 3378 auf rund 550 Metern erneuert. Eine Auffrischung erhält seit Juli unter anderem die Kreisstraße 111 zwischen Müs und Eichenau. Die Bauarbeiten sollen im September abgeschlossen werden - und somit voraussichtlich nach den Ferien.

Damit die Mobilität in der Region sowie die Verkehrssicherheit dauerhaft garantiert werden kann, werden auch in den kommenden Wochen weitere Bauprojekte beginnen. Zumeist werden diese aber nicht innerhalb der Ferien bereits beendet werden. Darüber hinaus erfolgen in den Ferien aber auch kleinere Fahrbahninstandsetzungen, die nur wenige Tage andauern. (pm) +++

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