Für Begegnungstisch "satt und selig"

Ein Scheck für den Hafen Luther-Kirche - Spende für sinnstiftendes Projekt

Freut sich über die Finanzspritze für "satt und selig": Mehtap Özkaya
Fotos: Hendrik Urbin

20.07.2023 / FULDA - Der Name des tollen Projekts der Luther-Kirche in Fulda ist Programm: "satt und selig" heißt das Angebot für Bedürftige, das jeden Mittag 60 Personen nicht nur eine kostenlose warme Mahlzeit bietet, sondern auch deren Hunger nach sozialen Kontakten stillen hilft. Pfarrerin Anke Heil, (die bis zu ihrer Hochzeit in der vergangenen Woche Mölleken hieß - Glückwunsch!) konnte sich am Mittwoch über eine wohltuende finanzielle Unterstützung aus der Region freuen.



Beim 17. Rhönlauf für Nordic-Walker in Poppenhausen waren Anfang Juli bei Förstina-Sprudel 700 Euro Startgelder für das Projekt gesammelt worden. Den Betrag stockten die Medienpartner des Rhönlaufs, die Wochenzeitung Marktkorb, Text-Atelier Dr. Mathias Schmidt und OSTHESSEN|NEWS auf, so dass Mario Petry, Vertriebsleiter und Prokurist bei Förstina-Sprudel einen Scheck von insgesamt 1.874 Euro an Pfarrerin Heil übergeben konnte. 

Mario Petry war wie seine "Mitspender" von der Sinnhaftigkeit dieses Projekts sofort überzeugt: "Als ich mit meiner Frau beim Gottesdienst zum ersten Mal von diesem Begegnungstisch gehört habe, wusste ich sofort, dass das wirklich unterstützenswert ist", sagt er. "Gerade angesichts der wirtschaftlich so angespannten Situation für viele Familien, aber auch für ältere Menschen brauchen wir solche Hilfsprojekte, die mehr als nur Nahrungsbedürfnisse befriedigen", lobt Medienkontor-Geschäftsführer Christian P. Stadtfeld die Initiative, die als Stadtteiltreff und Familienzentrum auch von der Stadt Fulda unterstützt wird. 

Pfarrerin Heil hat den Rahmen der traditionellen Gemeindearbeit und die Luther-Kirche weit geöffnet: willkommen ist jeder, Religionszugehörigkeit spielt keine Rolle, niemand wird unfreiwillig missioniert. Mehtap Özkaya, die hauptamtliche Mitarbeiterin von "satt und selig" ist zum Beispiel Muslima, deshalb gibt es beim Mittagstisch auch kein Schweinefleisch, was kein Grund zur Klage ist. "Bei uns gibt es sowieso nur wenig Fleisch, das ist zu teuer." Denn nicht nur um die Luther-Kirche herum sind die Menschen ärmer geworden. Die Fuldaer Tafel, von der das Projekt bisher mit Obst und Gemüse unterstützt wurde, hat selber zu kämpfen, ihr Klientel satt zu bekommen. 

Der "Hafen Luther-Kirche" mit weiteren Angeboten wie Hausaufgabenhilfe oder Bewegungstreff ist mittlerweile über das Einzugsgebiet der Kirchengemeinde hinaus etabliert. "Wir haben regelmäßige Gäste aus Petersberg und Haimbach", berichtet Pfarrerin Heil. Noch stärker als der Hunger ist offenbar der, sein Essen in guter kommunikativer Gesellschaft zu genießen. Dafür braucht es auch künftig finanzielle Unterstützung. "Wir freuen wir uns über weitere Spenden (IBAN: DE66 530 501 8000 440 110 24; Verwendungszweck: satt&selig)." (ci)+++

X