Naturschutz und Tourismus

Ein Masterplan für den Hoherodskopf: Vieles muss berücksichtigt werden

Der Hoherodskopf im Vogelsbergkreis. Anziehungspunkt für Gäste aus nah und fern.
Foto: O|N - Archiv / Laura Struppe

13.07.2023 / SCHOTTEN - Im Prinzip ist der "Masterplan Hoherodskopf" ähnlich wie ein Kochbuch, denn es können immer nur einzelne Rezepte zubereitet werden. So beschrieb Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak (CDU) das neue Planwerk für den Vogelsberger Hausberg. Bereits vor zwei Jahren habe man sich an der Taufsteinhütte zum ersten Mal getroffen, um zu besprechen, was aus dem Hoherodskopf werden soll.



Inzwischen wurde eine Entwicklungsplanung für das Kerngebiet der "Naturparks Vulkanregion Vogelsberg" durch die COOPERATIVE Infrastruktur und Umwelt Kassel und die cognitio Kommunikation & Planung GmbH Niedenstein erarbeitet und am Mittwochnachmittag von Luise Schmidt und Dominik Kleinschmidt vorgestellt. Ziel des Masterplans ist es, die Verkehrssituation am Hoherodskopf und im näheren Umfeld zu verbessern und den Umweltverbund im Sinne eines nachhaltigen Tourismus zu stärken. Dabei sollten weder die Belange des Tourismus noch des Naturschutzes unberücksichtigt bleiben.

Neben dem Hoherodskopf selbst wurden dabei die umliegenden Kommunen Schotten, Ulrichstein, Herbstein, Grebenhain, Freiensteinau und Lautertal unter die Lupe genommen. Die Konzepterarbeitung wurde von einer Steuerungsgruppe, bestehend aus der Stadt Schotten, dem Vogelsbergkreis, dem Naturpark Vulkanregion Vogelsberg, Hessen Forst, der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus und Vertretern des Erlebnisbergs Hoherodskopf durchgeführt.

Als Grundlage für die weitere Bearbeitung wurden in der Bestandsaufnahme die Bereiche Besonderheiten der Region, Angebote zur Naherholung, Verkehr und Mobilität, Informationsangebote und Erreichbarkeit behandelt.

Vorschläge im Einzelnen

Zur Gestaltung des Hoherodskopfs wurden verschiedene Vorschläge unterbreitet. So zum Beispiel eine Parkplatzbewirtschaftung mit Schranke und Kassenautomat an der Zufahrt. Ergänzende Parkplätze an der Zufahrtsstraße und die Gestaltung des Eingangsbereiches des Parkplatzes mit einer zentralen Orientierungstafel waren weitere Vorschläge. Wichtig sei auch der Ausbau der Bushaltestelleninfrastruktur sowie von Fahrradabstellanlagen. Dabei sollten auch eine Fahrradreparaturstation und Gepäckschließfässer mit Lademöglichkeiten für E-Bike Akkus gegeben sein. Als wichtig werde auch eine digitale Besuchermessung erachtet, denn Parken auf dem Hoherodskopf könne an Hotspot-Tagen oft eine Herausforderung sein.

Bei der anschließenden Diskussion gab es einige Anregungen zum Masterplan. So sollten die Parkplätze an der Zufahrtsstraße nicht linear, sondern schräg angeordnet werden. Zu den Parkplätzen wurde generell festgestellt: "Wir brauchen nicht mehr, sondern sie müssen nur besser ausgestaltet werden". Bewährt habe sich auch das Tempolimit von 30 km/h in der Ortsdurchfahrt von Breungeshain. (gr) +++

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