"Festival der Vielfalt"

Zahlreiche Menschen feiern bei guter Musik am Bebraer Lokschuppen

Viel Information beim "Festival der Vielfalt" in Bebra.
Fotos: Christopher Göbel

09.07.2023 / BEBRA - Es war heiß am Samstagnachmittag in Bebra. Vor dem Lokschuppen hatte die "Partnerschaft für Demokratie HEF-ROF"  zum "Festival der Vielfalt" eingeladen. Ein breites Angebot an Musik und Informationen bis in den Abend lockte zahlreiche Menschen in die Eisenbahnerstadt.



"Entstanden ist die Idee, weil wir ein 'Rock gegen rechts'-Festival veranstalten wollten", so Organisatorin Anke Hilschert im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Man habe sich dann aber dafür entschieden, nicht "gegen" etwas zu sein, sondern "für Meinungsvielfalt". 

An Ständen beim "Markt der Möglichkeiten" informierten unterschiedliche Vereine über Gewaltprävention, Rechte von Frauen, LGBTQI-Rechte, Umwelt und mehr. Auch fair gehandelte Produkte waren dabei, ebenso wie arabische Leckereien von der Frauengruppe des Islamischen Kulturvereins Bebra. Im Lokschuppen konnten sich Kinder von "Fräulein Glitzer" mit Tattoos verzieren lassen, spielen oder eigene Buttons basteln. Selbst ein Graffito konnten Interessierte neben der Bühne bei Max Kosta sprühen. Dazu gab es Speisen und Getränke zu akzeptablen Preisen.

Auf der Bühne eröffneten Toni Feder und Johannes Lübben mit selbstgeschriebenen Liedern und Coversongs das musikalische Programm. Es folgten Benji und Noah Schaub, die Band "Tonrausch" aus Korbach, "The Amuse Girls" aus Bad Hersfeld, "Turbo Sapienova" aus dem Vogelsberg und Daniel Kör aus Bebra.

Ins Gespräch gekommen

"Wir möchten, dass die Menschen hier ins Gespräch kommen", so Hilschert. "Schon die Vorbereitungen für das Festival waren ein demokratischer Prozess", fügte Organisatorin Christel Zimmermann hinzu. Denn um das Festival zu stemmen, waren neben "Gemeinsam aktiv im Kreis Hersfeld-Rotenburg" auch sie Stadtentwicklung Bebra (SEB), die Stadt Bebra, der Lokschuppen und die "Stiftung Adam von Trott" an der Organisation beteiligt. Gefördert wurde die Veranstaltung vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit dem Programm "Demokratie leben".

"Wir wollen Flagge zeigen", so Bebras Bürgermeister Stefan Knoche. Er erinnerte daran, dass der Lokschuppen von belgischen Immigranten erbaut worden sei. "Bebra wäre ohne Migranten nicht das, was es ist", so Knoche. Als Vertreter der Bürgermeisterkreisversammlung appellierte der Ronshäuser Bürgermeister Markus Becker: "Tragen Sie die Kunde des Festivals in die Welt." Auch der Erste Kreisbeigeordnete Dirk Noll lobte das Programm des Festivals und überbrachte die Grüße des Landrats.

Mit Musik von Rap bis Metal und von Punk bis HipHop feierten zahlreiche Bebraer und deren Gäste bis in den späten lauen Sommerabend. (Christopher Göbel) +++

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