Host Town der Special Olympics

Fulda begrüßt argentinische Sportler im Stadtschloss

Das argentinische Team für die Special Olympics World Games in Berlin wurden im Fuldaer Stadtschloss empfangen
Fotos: Carina Jirsch

14.06.2023 / FULDA - In Berlin finden in diesem Jahr erstmals die Special Olympics World Games statt, die größte inklusive Sportveranstaltung der Welt. Die rund 7000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung, die an den Wettkämpfen teilnehmen, haben sich im Vorfeld der Spiele auf Städte und Landkreise in ganz Deutschland verteilt. In Fulda wurde am Dienstagabend die argentinische Delegation im Stadtschloss begrüßt.



Die Stadt Fulda ist damit eine von 200 Gastgeberkommunen (Host Town) in Deutschland. Die argentinische Delegation wird vom 12. bis 15. Juni in der Barockstadt zu Gast sein, ehe es zu den Spielen in Berlin geht. Am Montag landete die 18-köpfige Gruppe in Frankfurt, von dort ging es direkt weiter nach Fulda, wo neben einem Empfang im Hotel auch noch ein Besuch der Kletterhalle des DAV anstand. Dort konnten die Athleten mit der inklusiven Klettergruppe des DAV gemeinsam klettern. 

"Stolz, Sie hier begrüßen zu dürfen"

Am Dienstagabend folgte dann die offizielle Begrüßung durch die Stadt. Im Marmorsaal des Stadtschlosses empfingen Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld sowie Sportdezernent und Bürgermeister Dag Wehner die argentinischen Athleten. Auch die argentinische Generalkonsulin Miriam Beatriz Chavez war anwesend. "Es ist mir eine große Ehre, die Delegation aus Argentinien hier willkommen zu heißen", sagte Oberbürgermeister Wingenfeld sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch. Wingenfeld hielt auch seine anschließende Rede zu Ehren der Gäste auf Spanisch. "In Fulda wollen wir Inklusion leben. Wir arbeiten daran, dass Menschen mit und ohne Behinderung hier gut zusammen leben können", betonte der Oberbürgermeister die Wichtigkeit der Inklusion. 

Die Rolle der Stadt als Host Town sei eine Chance, diese Entwicklung voranzutreiben. Er stellte aber auch klar: "Inklusion ist eine Gemeinschaftsaufgabe." Dem schloss sich Sport- und Sozialdezernent Dag Wehner an. Man müsse Barrieren abbauen und Vorurteile überwinden. "Das ist unsere Motivation, uns als Stadt am Host-Town-Programm zu beteiligen."

Wehner wird nach Berlin reisen 

Denn der Sport sei eine universelle Sprache, die Menschen zusammenbringt. "Er vermittelt uns Werte wie Fairness, Respekt und Teamgeist. Diese Werte sind grundlegend für eine inklusive Gesellschaft." Den Sportlern wünschte er viel Erfolg bei den Special Olympics World Games in Berlin. Wehner wird bei der Eröffnungsfeier selbst vor Ort sein und die Athleten anfeuern. 

Generalkonsulin Miriam Beatriz Chavez stellte den enormen Arbeitsaufwand der Stadt, aber auch der argentinischen Delegation heraus. "Ich bin innerlich aufgewühlt, weil so viel Arbeit dahintersteckt", sagte sie und bedankte sich bei allen Beteiligten. 

Dass Fulda einiges richtig gemacht hat in der Vorbereitung, wurde bei den Worten Fabio Haedos, einem Vertreter der argentinischen Delegation, deutlich. Haedo - der Wingenfeld für sein Spanisch lobte - betonte, wie glücklich man sei hier in Fulda zu sein. Er hatte aber auch noch eine Aufforderung an die Stadt dabei. "Macht so weiter mit der Inklusion. Wenn jeder ein kleines Sandkorn weiterträgt, werden wir immer ein Stück nach vorne kommen." 

Für die Argentinier geht es dann am Donnerstag nach Berlin, wo sie möglichst viele Medaillen und viele tolle Eindrücke mit zurück nach Südamerika nehmen wollen. Am Mittwoch steht aber erst noch die Teilnahme am inklusiven und interkulturellen Sportabzeichen-Tag in der Johannisau auf dem Programm. (fh)+++

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