Strecke gesperrt bis Dezember

Schienenmonster RUS 1000 S bringt die Schnellbahnstrecke auf Vordermann

RUS 1000 S bringt die Bahnstrecke wieder auf Vordermann.
Fotos: Henrik Schmitt

31.05.2023 / BURGHAUN - Modernisierung auf hohem Niveau: Seit Anfang April dieses Jahres saniert die Deutsche Bahn die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Fulda und Kassel. Große Baumaschinen kommen zum Einsatz, so auch am Dienstag in Burghaun-Langenschwarz (Kreis Fulda) am Überholbahnhof. Gesamtprojektleiter Sven Schaaf: "Das Interessante an der Gesamtmaßnahme ist einfach die Dimension. Wir bauen hier fast 90 Kilometer am Stück um - das ist für die Bahn in den letzten Jahren ein Novum."



Der Bauabschnitt umfasst 85 Kilometer. Über mehrere Monate soll sich die Sperrung ziehen. Schotter wird dabei nach und nach ausgetauscht, Weichen und Gleise erneuert. Mit der umfangreichen Sanierung dieses letzten Teilstücks der Strecke Hannover - Würzburg investiert die Deutsche Bahn in eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur. Tag und Nacht laufen die Arbeiten. "Dabei haben wir ein sehr eingeschränktes Baufeld, darunter 18 Tunnel und 27 Brücken. Von den Rahmenbedingungen her ist die Maßnahme wahnsinnig anspruchsvoll", erklärt Schaaf weiter. "Denn wir müssen optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit die großen Maschinen laufen können, mit Logistik und allem, was dazugehört." 

RUS 1000 S: Europas modernster Gleisumbauzug

Besonders hervorzuheben: die RUS 1000 S der österreichischen Firma Swietelsky - Europas modernster Gleisumbauzug. Mit einer Länge von 600 Metern punktet sie in ihrer Leistungsfähigkeit. "Vorne findet der Schienen- und Schwellenwechsel statt. Im Hintergrundbereich die Schottererneuerung. Das alles kombiniert in einer Maschine - definitiv eine Innovation." Voran geht es laut Schaaf mit 200 Metern pro Stunde.

Sperrung dauert bis in den Winter an

Aktuell laufe alles "fast auf den Tag genau" nach Plan. "Da sehen wir im Moment keine Schwierigkeiten. Die Sperrung dauert bis zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember an", stellt Schaaf in Aussicht. Und die Auswirkungen auf Pendler und Reisende? "Der Fahrplan ist derzeit absolut stabil, weil auch Puffer bei den Umleiterverkehren eingeplant wurden. Natürlich hat der Kunde eine Fahrzeitverlängerung, mit der er aber pünktlich ankommt." (mkr) +++

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