Unsere Retter in der Not
Gelegenheit, um einmal herzlich "Danke" zu sagen
27.05.2023 / REGION -
Sie sind 24 Stunden an 365 Tagen im Jahr für die Menschen der Region da. Am 27. Mai ist der Tag ihnen zu danken. Denn am heutigen Samstag ist Tag der Notfallmedizin. Traditionell wird dieser Tag am 27. Mai begangen, weil die Europäischen Gesellschaft für Notfallmedizin (EUSEM) im Jahr 1994 in der britischen Hauptstadt London gegründet wurde. Die EUSEM hat sich zum Ziel gemacht, die Notfallmedizin in Europa zu professionalisieren und die Bevölkerung über die Arbeit von Notfallmedizinern aufzuklären.
Notfallmedizinerinnen und Notfallmediziner sind dann für Bürgerinnen und Bürger da, wenn die Not am größten ist. Sowohl innerklinisch als auch in der Präklinik arbeiten Menschen, die für den Nächsten eintreten. Im Landkreis Fulda sind das DRK Fulda, das auch das nicht-ärztliche Personal für den ADAC-Rettungshubschrauber Christoph 28 stellt, der Malteser Hilfsdienst und das DRK Hünfeld für den Rettungsdienst zuständig. Im Rettungsdienst arbeiten Notfallsanitäter. Sie haben mit drei Jahren Berufsausbildung die höchste nicht-ärztliche Qualifikation in der Präklinik und dürfen eine Vielzahl von Medikamenten applizieren und notfallmedizinische sowie lebensrettende Maßnahmen eigenverantwortlich durchführen. Außerdem sind immer Landkreis zeitgleich mehrere Notärzte im Dienst, um schnelle Hilfe anbieten zu können.
Die Notaufnahmen in Fulda befinden sich am Klinikum Fulda, am Herz-Jesu Krankenhaus und an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld. Hier stehen neben Ärztinnen und Ärzten auch speziell ausgebildete Gesundheits- und Krankenpfleger bereit. Unterstützt werden sie von Medizintechnikern der verschiedenen Abteilungen.
Professionelle und schnelle Hilfe
Ziel der Notfallmedizin ist es, ein System zu bieten, dass den Menschen professionelle und schnelle Hilfe bei gesundheitlichen Notfällen und Unfällen bietet. Die Notaufnahme der Zukunft ist interdisziplinär. Musste man früher bei jedem Notfall in eine andere Abteilung der Klinik, bündelt die Notaufnahme das Portfolio des Krankenhauses zentral. Experten aus dem Gesundheitswesen fordern seit geraumer Zeit einen sogenannten Facharzt für Notfallmedizin. Dieser ist in vielen Ländern seit Jahrzehnten Standard. In Deutschland arbeiten in Notaufnahmen ebenfalls Fachärzte. Diese stammen jedoch beispielsweise aus der Inneren Medizin oder Anästhesie und haben die in der Bundesrepublik noch relativ junge Zusatzweiterbildung Klinische Akut- und Notfallmedizin.
Notfallmedizin ist komplex. Es muss bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern schnell entschieden und richtig gehandelt werden. Gleichzeitig stehen die Notaufnahmen und Rettungsdienste unter einem hohen Druck und das Personal wird nicht selten mit Unzufriedenheit und leider auch in einigen wenigen Fällen mit Gewalt konfrontiert. Dennoch arbeiten die Menschen unermüdlich und rund um die Uhr daran, Menschen Not zu helfen. Aus diesem Anlass bleibt nur eins zu sagen: Danke! (Adrian Böhm) +++