Rieseninteresse in der Alten Universität
ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann über die aktuelle Situation in Israel
Fotos: Privat
24.05.2023 / FULDA -
Fast hätte es mit dem Besuch von Sophie von der Tann in Fulda nicht geklappt. Vor wenigen Tagen saß die ARD-Fernsehkorrespondentin mit ihrem Kollegen noch im Gaza-Streifen fest, und die angespannte und gefährliche Sicherheitslage mit wiederholten Raketenangriffen und Luftschlägen machte eine Evaluierung zunächst nicht möglich. Erst nach gut einer Woche gelang dann die Ausreise. Zum Glück für die junge Journalistin und ebenso für das Fuldaer Publikum, die so ihren eindrucksvollen Berichten aus Israel folgen konnte.
Der Abend mit Sophie von der Tann fand im Rahmen der Gesprächsreihe zum Jüdischen Fulda statt, die gemeinsam von Ingeborg Kropp-Arend, dem Magistrat und dem Fuldaer Geschichtsverein ins Leben gerufen wurde. Oberbürgermeister a.D. und Vorsitzender des Fuldaer Geschichtsvereins, Gerhard Möller, der Fuldaer Kulturamtsleiter Dr. Thomas Heiler für die Stadt und Ingeborg Kropp-Arend begrüßten und führten wie auch in den vergangenen Jahren durch den Abend.
Gibt es eine Chance für Frieden im Nahen Osten? Natürlich wurde auch diese Frage Sophie von der Tann gestellt. Ist die bei uns und im Westen vielzitierte Zwei-Staaten-Lösung ein möglicher Weg? Sophie von der Tann glaubt nicht daran, allein schon aufgrund von vielen hunderttausend jüdischen Siedlern im Westjordanland, die gerade jetzt in der auch mit politisch extremen Kräften besetzten Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu große Unterstützung fänden: "Die Konflikte in Israel werden nicht gelöst, sondern gemanagt", schloss Sophie von der Tann. Das Publikum dankte ihr mit langanhaltendem Applaus. (pm) +++