Eine Person vorsorglich in Klinik
Im Schwimmbad: Schadstoffe freigesetzt - Mittlerweile Entwarnung
Es kommt in Nentershausen zu einem Einsatz.
Fotos: Gerhard Manns
20.05.2023 / NENTERSHAUSEN -
Das Polizeipräsidium Osthessen meldete am Samstag um 11:38 Uhr über die Katwarn-App einen Zwischenfall im Landkreis Hersfeld-Rotenburg. "Infolge einer betrieblichen Störung wurden in Schwimmbad Nentershausen Schadstoffe freigesetzt. Es kann zu Geruchsbelästigungen und Schadstoffniederschlägen in der Nähe des Schwimmbades kommen."
Auch die Leitstelle Hersfeld-Rotenburg alarmierte die Einsatzkräfte zum Schwimmbad. Wie unser OSTHESSEN|NEWS-Reporter vor Ort berichtete, war ein Großaufgebot an Kräften an der Einsatzstelle. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei ist Chlor-Granulat ausgetreten, ein Mitarbeiter musste vorsorglich in eine Klinik, weil er vermutlich giftige Dämpfe eingeatmet hat.
Aufgrund der kühlen Witterung befanden sich zum Vorfallszeitpunkt keine Badegäste in dem Freibad, so dass sonst niemand verletzt wurde. Die Feuerwehr war mit einem speziellen Messtrupp im Einsatz und konnte nach kurzer Zeit Entwarnung bezüglich eventuell noch weiterer ausgetretener Gefahrstoffe geben.
Im Einsatz waren ca. 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr, drei Rettungstransportwagen des DRK, eine Streife der Polizei, KBI Marco Kauffunger, KBM Patrick Kniest, GBI Christian Löffler und auch der Betreiber des Schwimmbades Kai Thimet und der erste Beigeordnete der Gemeinde Nentershausen Harald Stunz in Vertretung von Bürgermeister Ralf Hilmes waren vor Ort.
Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Rotenburg/F-Kernstadt, Wildeck-Obersuhl, die Messgruppen aus Bad Hersfeld und Ludwigsau und die Feuerwehren der Gemeinde Nentershausen mit Mannschaften, Geräten und den zugehörigen Löschfahrzeugen. Ein Trupp (zwei Einsatzkräfte) gingen unter CA-Vollschutzanzügen in die Räume und brachten den Behälter ins Freie. Als Reserve stand ein Trupp unter Dekon-Schutzanzügen bereit.
Über die Ursache des Chlorgasaustritts konnten noch keine Angaben gemacht werden. Auch der Hessische Rundfunk hatte eine Warnmeldung herausgegeben und die Bevölkerung aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. (Gerhard Manns/mkr) +++