Basis zur Wende von 1989
Ausstellung "70 Jahre. Der Volksaufstand in der DDR 1953" im Bonifatiushaus
Foto: Gisbert Hluchnik.
18.05.2023 / FULDA -
Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 in der damaligen DDR mit nachweislich 55 Toten hätte vielleicht die politische Wende im Land bringen können. Kampfbereite sowjetische Panzer, Soldaten der Roten Armee und DDR-Einsatzkräfte verhinderten das Ende des sozialistischen Unrechtsregimes.
Auch das weitgehend unkoordinierte Vorgehen der Protestierenden, ausgelöst durch die Spontaneität der Ereignisse sowie fehlende Strukturen und klare politische Zielvorstellungen innerhalb der Bewegung sorgten für das Scheitern des Aufstands. Letztlich mangelte es der Moskauer Besatzungsmacht – anders als 1989 – an der Bereitschaft, die DDR aus ihrem politischen Zwangsgefüge ausscheren zu lassen.
Vor diesem Hintergrund dürfte der Vortrag des Berliner Historikers Dr. Torsten Diedrich "Waffen gegen das Volk – Der 17. Juni 1953 in der DDR" in mancherlei Hinsicht ein neues Licht auf die Geschehnisse vor 70 Jahren geworfen haben. Nach seiner historischen Betrachtung eröffneten die Gastgeber des Akademieabends, Gunter Geiger, Direktor der Katholischen Akademie des Bistums Fulda sowie Michael Trost, Leiter der Fuldaer Sektion der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP) gemeinsam mit Diedrich die Ausstellung "70 Jahre. Der Volksaufstand in der DDR 1953".
Die Ausstellung "70 Jahre. Der Volksaufstand in der DDR 1953" ist noch bis zum 7. Juli montags bis samstags von 9 bis 18 Uhr im Bonifatiushaus zu sehen. (pm) +++