Lange Warteschlangen

Über eine Stunde Stau vor der Bahnschranke an der Rhönbahnstrecke

Ellenlanger Stau an der Schranke in Welkers
Fotos: privat

16.05.2023 / EICHENZELL - An der Strecke der Rhönbahn in Höhe Eichenzell-Welkers am beschrankten Bahnübergang im Industriegebiet staute sich der Verkehr am Montagnachmittag gegen 14 Uhr auf beiden Seiten über eine Stunde lang. Die verzweifelten Autofahrer im Stau konnten niemanden erreichen, der den Grund für die so lange verschlossene Schrankenanlage erklären konnte. Deswegen rief einer der Fahrer, der sich nicht anders zu helfen wusste, in der Redaktion von OSTHESSEN|NEWS an.


Auf unsere entsprechende Nachfrage verwies uns die Polizei an die Bundespolizei und diese zuständigkeitshalber an die Pressestelle der Bahn in Frankfurt. Dort wusste auch zunächst niemand, was in Welkers tatsächlich los war, aber wenigstens konnte die Notfallleitstelle Entwarnung geben und mitteilen, dass es keinen Unfall oder anderen Störfall auf der Strecke gegeben hatte. Den Autofahrern blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Von Bahnmitarbeitern war weit und breit nichts zu sehen. Zum Glück kam niemand auf die gefährliche Idee, sich trotz geschlossener Schranke "durchzumogeln", das verhinderten auch die Lkw, die zuvorderst an der Schranke standen. 

Die im Stau Stehenden gingen davon aus, dass die Schrankenanlage defekt sei. Gegen 14:45 Uhr kam plötzlich die Rhönbahn Richtung Gersfeld durch und danach öffneten sich die Schranken und der ellenlange Stau auf beiden Seiten der Gleise löste sich langsam auf. "Auffällig war, dass die Bahn quasi im Schritttempo unterwegs war, sie schlich förmlich vorbei", erklärte unser Informant, der in seiner Verzweiflung bei uns um Hilfe gebeten hatte. Er vermutet, dass nicht die Schranke, sondern eher die Bahn einen Defekt hatte.

Doch die Antwort der Pressestelle der Bahn in Frankfurt lautete anders. Tatsächlich habe es sich um einen technischen Schaden an der Schrankenanlage gehandelt. (ci)+++





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