Weitere Neuigkeiten aus dem Ausschuss

Waidesgrund-Areal soll 72 Wohnungen und Tiefgarage bekommen

Hier soll das neue Quartier Waidesgrund in Fulda entstehen
Archivfoto: O|N

10.05.2023 / FULDA - Für die Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Klimaschutz und Stadtplanung ging es am Dienstagabend ausnahmsweise mal nicht in das Fuldaer Stadtschloss. Tagungsort war das Grüne Klassenzimmer auf dem Gelände der Landesgartenschau (LGS) - und das galt es zu Beginn erst einmal kennenzulernen.


Vorsitzender Michael Ruppel (CDU) begrüßte die Anwesenden - unter ihnen auch Stadtbaurat Daniel Schreiner und Schriftführer Harald Merz - und übergab anschließend das Wort an Projektkoordinatorin der Landesgartenschau Fulda 2.023 gGmbH, Annette Licht. "Das Grüne Klassenzimmer bietet Schulklassen die Möglichkeit für verschiedene Workshops", berichtete sie. Erfreulicherweise seien bereits 495 von 604 Workshops gebucht. "Dabei besuchen uns auch Schulklassen, die nicht aus dem Landkreis Fulda stammen." 

Doch was passiert nach der LGS mit dem Gebäude? "Hoffentlich bleibt er ein Ort der Begegnung", hofft Ruppel und Schreiner fügt an: "Es gibt bereits Überlegungen, diese müssen aber erst durch die städtischen Gremien." Noch sei also alles offen.

Firma Ting Projekte berichtet über Konzept "Waidesgrund"

113 Schrebergärten – so viele Parzellen mussten im Kleingartenverein Waidesgrund Fulda vor einigen Jahren nach und nach einem geplanten Großprojekt weichen. Dr. Jasna H.-Baumgarten reiste zusammen mit Projektleiter Lennart de Vries aus der Nähe von Kiel an, um die neuesten Entwicklungen vorzustellen. "Mittels einer privaten Wohngenossenschaft möchten wir 72 neue Wohnungen im Bereich Waidesgrund errichten." Dabei gehe es um selbstbestimmtes Wohnen. "Wir möchten ein Wohnen für alle", erklärte Dr. H.-Baumgarten, "also für Jung und Alt, barrierearm und schwellenfrei, als KfW-Effizienzhaus-Stufe 40 mit Nachhaltigkeits-Klasse, mit sozialer Förderung für mindestens 30 Prozent der Wohnungen sowie mit Pkw- und Fahrrad-Stellplätzen, die mit E-Mobilität und Car-Sharing geplant sind."

Weitere Highlights sollen die geplante Kindertagesstätte sowie ein Garten auf dem Dach werden. Für Stadtbaurat Schreiner steht fest: "Wohnen ist wichtig und ja, man benötigt auch etwas Wagemut in der jetzigen Zeit." Er verkündete: "Die Erschließungsmaßnahmen wurden in dieser Woche vergeben, konnten also vorgezogen werden." Somit stehe einem Baubeginn im kommenden Jahr nichts im Wege.

Wertstoffhof-Umsiedlung in den Gewerbepark Münsterfeld

Als nächster Punkt stand die Umsiedlung des Wertstoffhofes und somit die "Erweiterung des Gewerbeparks Münsterfeld" auf der Tagesordnung. Hintergrund: Der Standort Weimarer Straße hat für rund 70.000 Einwohner von Fulda seine Grenzen erreicht. Der neue Standort soll nördlich des Münsterfelds zwischen Haimbach und Maberzell liegen und nicht nur den Wertstoffhof, sondern auch eine Klärschlammzwischenanlage, ein Boden- und Baustofflager und eine Bodenaufbereitungsanlage beinhalten.

Bedenken haben die Ausschussmitglieder bezüglich Lärmkulisse und Verkehrssituation. Schreiner erklärte jedoch: "Wir haben ein umfangreiches Verkehrsgutachten erstellt. Natürlich kommt es aus Maberzeller Sicht zu einer Verdopplung. Aber im Vergleich mit der Ortsdurchfahrt Bronnzell, die über 8.000 Fahrzeuge misst, haben wir in Maberzell nur rund 2.000 Fahrzeuge."

Für Dr. Thomas Bobke (SPD) und seine Fraktion habe das Thema noch zu viel Diskussionsbedarf: "Wir wissen, dass der Wertstoffhof in den kommunalen Grenzen liegen muss und nicht ausgelagert werden kann. Dennoch werden wir uns bei der Abstimmung enthalten." Peter Bleuel (CDU) sieht das anders: "Wir müssen hier jetzt mal weiterkommen. Das Thema schieben wir schon so lange vor uns her." Schlussendlich wurde der Beschluss mit zwei Enthaltungen einstimmig angenommen. 

"Waldschlösschen" und "Hinter den Höfen"

Einstimmig beschlossen wurden am Dienstagabend die beiden vorhabenbezogenen Bebauungspläne der Stadt bezüglich Waldschlösschen und Hinter den Höfen. Zu Punkt zwei plädierte der Stadtbaurat: "Wir möchten in Horas ein Mehrfamilienhaus mit 13 Sozialwohnungen errichten, um auch hier die Nachverdichtung voranzutreiben." (Nina Bastian) +++

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