Handball-Landesliga der Männer
Rotenburg, Hersfeld, Eschwege: Ein Trio kämpft im Finale um den Ligaerhalt
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05.05.2023 / REGION -
Irres und verrücktes Finale in der Handball-Landesliga Nord der Männer: Am letzten Spieltag am Samstag sind noch drei Teams in der Verlosung, wenn es um den Klassenerhalt geht. Das betrifft die TG Rotenburg, den TV Hersfeld und den TSV Eschwege. Ihre Aufgaben: Die TG Rotenburg gastiert beim VfL Wanfried (Anwurf: 18 Uhr), der TVH im Derby beim Hünfelder SV (Anwurf 18.30 Uhr) - und nur der TSV Eschwege besitzt Heimrecht, gegen die HSG Wesertal (18 Uhr).
Zur Lage: Eschwege verfügt vor seiner letzten Prüfung 18 Punkte, Hersfeld und Rotenburg haben je 16 Zähler auf ihrem Konto. Die Tabelle aber wird nach dem letzten Spieltag bereinigt: Wegen Nicht-Erfüllung des Schiedsrichter-Solls werden einigen Vereinen der Liga Punkte abgezogen. Während Rotenburg davon nicht betroffen ist, müssen Eschwege und Hersfeld Punkt-Einbußen verkraften. Eschwege werden drei Punkte abgezogen, Hersfeld zwei. Das heißt: Rotenburg steht in der virtuellen Tabelle vor dem abschließenden Spieltag am besten da von diesem Trio. Und Eschwege hat noch einen Zähler Vorsprung auf Hersfeld.
"Wir haben es in der eigenen Hand. Hersfeld nicht. Eschwege nicht."
Für Noltes Team spricht die zuletzt gute Form. Drei seiner letzten vier Spiele gewann es, holte sechs von acht Punkten. Siege sprangen in den Heimspielen gegen Bettenhausen und Twistetal heraus - und in der diffizilen Aufgabe in Hünfeld, das aktuell auf Platz fünf rangiert. In der Hinrunde der Saison ließ Rotenburg einiges liegen, in der Rückrunde lief es besser, die Mannschaft fand und berappelte sich. "Wir haben es in der eigenen Hand. Hersfeld nicht. Eschwege nicht", findet Nolte klare Worte. Worte in einer psychologischen Situation, in der sich Sportler gern befinden.Hersfelds Minimalchance - Hüter: "Wenn es so ist, dann ist es so"
Hüter Senior ist guter Dinge - auch für den Fall des Abstiegs. "Unser Trainergespann wird bleiben. Die Zwei haben schon grünes Licht gegeben." Das sind Ex-TVH-Coach Dragos Negovan und Kai Hüter, die Mitte März von der arbeitsamen, letztlich aber glücklosen Identifikationsfigur Christian Weiß übernahmen. Weitere Hoffnung für Hersfelds Handballer: Eigengewächs Fynn Reinhardt kehrt zurück für die kommende Saison.
"Werden dafür bestraft, dass wir Jugendarbeit machen"
Zunächst einmal erwartet Hüter "ein gutes Spiel" am Samstag. Doch die Vereins-Ikone, mit dem Handball groß geworden, betont im Falle eines Abstieges: "Wenn die Mannschaft Charakter hat, sagt sie: Wir wollen gleich wieder aufsteigen." Nicht nur Hüter findet die Regelung, Vereine für die Nicht-Erfüllung des Schiedsrichter-Solls zu bestrafen, nicht angebracht, realitätsnah oder zielführend. "Wir sind einer der größten Vereine in der Region und in Nordhessen. Wir haben 16 Mannschaften am Start, davon 14 Jugendmannschaften. Wir werden dafür bestraft, dass wir Jugendarbeit machen." Recht hat er. Nicht von ungefähr hat er ein passendes Schlusswort parat: "Ich hab' schon alles mitgemacht." (wk) +++