Eintracht Frankfurts U19 zu Gast

Oberrode droht aus allen Nähten zu platzen - West Ring fordert Bundesligisten

Ein starkes Bild: von links Liam Ronken, Tim Mielitz, Alex Meier, Ervin Skela und Tim Marquardt
Foto: privat

25.04.2023 / FULDA - Gut 500 Einwohner zählt der Fuldaer Stadtteil Oberrode - und am Mittwoch droht der Ort aus allen Nähten zu platzen. Der Grund: Eintracht Frankfurt ist zu Gast. Nicht bei den Männern, aber bei den A-Junioren. Im Achtelfinale des Hessenpokals fordert Verbandsligist JSG West Ring den Bundesligisten heraus. Was für ein Spiel, was für eine Paarung. Anstoß ist am Mittwoch um 18 Uhr.


Erwartung und Vorfreude könnten größer kaum sein beim gastgebenden Außenseiter. "Dadurch, dass die Eintracht schon im letzten Jahr mit ihrer U17 im Pokal zu Gast war bei uns, sind sie natürlich groß. Wir hatten viele Zuschauer. Und es hat Spaß gemacht", kann es auch Tim Marquardt, 21-jähriger Trainer der JSG West Ring, kaum erwarten.

Kurze Vorbereitungs-Zeit - kostenloser Eintritt

Die Vorbereitungs-Zeit war relativ kurz für den Verbandsligisten. Eineinhalb Wochen betrug die nur. West Ring musste zunächst sein Spiel gegen den Gießener Kreisligisten, die JSG Mücke bestreiten. Das gewann sie mit 6:0, schon zur Halbzeit führte sie mit 3:0. Die Eintracht, die soeben noch den Klassenerhalt der A-Junioren-Bundesliga Süd schaffte und bei der Ervin Skela das Traineramt vom Steinauer Damir Agovic übernommen hatte, bestritt ihr letztes Spiel im Hessenpokal bereits Ende März: Mit 8:0 setzte sie sich beim JFV Bad Soden-Salmünster durch. 

Der Verein, oder besser: die Vereine - die JSG West Ring beherbergt die SG Johannesberg, die SG Sickels und die SG Oberrode - habe sich indessen gut vorbereiten können, ergänzt Marquardt. "Wir werden keinen Eintritt nehmen", klingt der Coach überzeugt - und er hofft auf ein kleines Fußballfest. Kulinarisch bietet der Gastgeber alles: Bratwurst, Pommes, Chicken McNuggets und manches mehr. 

Der Weg, den die JSG West Ring nahm auf ihrem Weg ins Achtelfinale auf Hessenebene, war durchaus spektakulär. Nicht das letzte Spiel gegen Mücke, auch nicht in der Runde zuvor, in der sie quasi ein Freilos hatte - aber davor: Da siegte West Ring beim Klassenkameraden der Verbandsliga, dem VfL Kassel, auf Kunstrasen mit 7:4 nach Verlängerung. Zur Halbzeit lag der Gast aus Fulda 0:4 zurück - zum Ende der regulären Spielzeit hatte er zum 4:4 ausgeglichen. Um dann noch drei Tore nachzulegen - verrückt.

Marquardt, der West Rings A-Junioren im vergangenen Sommer von Sejo Kolic übernommen hatte, schenkt das Duell ungleicher Voraussetzungen keinesfalls vorher ab. "Wir sind momentan gut drauf und haben vier unsererletzten sechs Spiele gewonnen. Trendtechnisch sind wir gut dabei." Siebter der Verbandsliga sind sie - und der junge Coach fügt an: "Wir sind keine Mannschaft, die abgeschossen wird. Wir werden alles reinhauen. Gegen solch eine Mannschaft gewinnst du eins von 100 Spielen. Du brauchst natürlich auch das nötige Spielglück." Vielleicht ist das eine Mal ja am Mittwoch für die JSG West Ring. (wk) +++

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