22-Jähriger Kollege vor Gericht
Anklage: 39-jähriger Bulgare starb an Vielzahl von Stichverletzungen
O|N-Archivbild: Henrik Schmitt
21.04.2023 / FULDA -
Warum ein 39-jähriger Bulgare in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 2022 in einer Vertragsarbeiterunterkunft in Petersberg an zahlreichen Stichverletzungen in Kopf, Hals, Lunge und Herz sterben musste, ist zum Prozessauftakt am Donnerstag im Landgericht noch völlig unklar. Bisher hat der kurz nach Fund des Toten als dringend tatverdächtig verhaftete, inzwischen 22-jährige Kollege sich nicht dazu äußern wollen.
Was zwischen den beiden Männern, die zu dieser Zeit beide bei der Kurhessischen Fleischwarenfabrik als Zeitarbeiter beschäftigt waren, im Vorfeld vorgefallen ist, bleibt bisher Spekulation. Bei seiner polizeilichen Vernehmung nach der Festnahme hatte der 22-Jährige zugegeben, gegen 0:45 Uhr mit dem im gleichen Gebäude wohnenden 39-jährigen Landsmann in Streit geraten zu sein und ihm eine Vielzahl von Messerstichen, vor allem in den Hals, versetzt zu haben. Das Opfer war innerhalb kurzer Zeit noch am Tatort verblutet.
Tod auf der Feuertreppe - aber warum?
Am frühen Mittwochmorgen des 19. Oktober war die Polizei zu einem unklaren Sachverhalt in die Straße "Hutweide" in Petersberg alarmiert worden. Bei Eintreffen vor Ort hatten die eingesetzten Kräfte einen leblosen Mann mit augenscheinlichen Stichverletzungen im Bereich der Außentreppe einer dortigen Wohnunterkunft für Zeitarbeiter vorgefunden. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen konnte der hinzugezogene Rettungsdienst nur noch den Tod des 39-jährigen bulgarischen Staatsangehörigen feststellen.