"Verdacht des Totschlags": 22-jähriger Tatverdächtiger muss vor Gericht
Ein lebloser Mann wurde in dem Gebäude im Oktober 2022 aufgefunden.
Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt
12.04.2023 / PETERSBERG -Schockierender Zwischenfall im Herbst: In der Gemeinde Petersberg (Kreis Fulda) wurde von den Einsatzkräften in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 2022 in einem Gebäude in der Straße "Hutweide" eine Leiche entdeckt (O|N berichtete bereits). Es handelte sich dabei um einen 39-jährigen Mann bulgarischer Staatsangehörigkeit. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Nun muss sich in Kürze der mutmaßliche Täter vor Gericht verantworten.
Das Landgericht Fulda teilt am Dienstagmittag in einer Pressemitteilung mit, dass am 20. April um 09.30 Uhr der Prozess beginnt, ein "Strafverfahren wegen des Verdachts des Totschlags". Genauer heißt es dazu: "Dem 22-jährigen Angeklagten liegt zur Last, in der Nacht vom 18. auf den 19. Oktober 2022 in einer Vertragsarbeiterunterkunft in Petersberg einen Menschen getötet zu haben". Gegen 0:45 Uhr sei er mit dem im gleichen Gebäude wohnenden Geschädigten in Streit geraten und habe diesem eine Vielzahl von Messerstichen, vor allem in den Hals, versetzt. Hierdurch sei der Geschädigte innerhalb kurzer Zeit noch am Tatort verblutet."
Genaue Hintergründe unklar
Was war genau passiert? Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte in besagter Nacht an, die Beamten sperrten den Tatort für die Ermittlungen ab. Es folgte eine intensive Spurensuche und -sicherung. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Fulda wurde eine Obduktion des Leichnams angeordnet. Anhand der sofort eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte kurze Zeit später, gegen 2:35 Uhr, der Tatverdächtige im Bereich der Straßenkreuzung Pacelliallee / Dr.-Dietz-Straße festgenommen werden. Der Bulgare wurde einem Haftrichter am Amtsgericht in Fulda vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Der Beschuldigte wurde im Anschluss daran in eine hessische Justizvollzugsanstalt überstellt.
Insgesamt sind neun Fortsetzungstermine angesetzt bis Anfang Juli. (mkr) +++