Tiergarten putzt sich heraus und steckt voller "Aha"-Effekte
Die letzten Arbeiten im Tiergarten laufen. Überall wird fleißig mit angepackt. Leiterin Dr. Bianca Reith mit Edgar Illichmann (Andreas Blum Garten- und Landschaftsbau, Künzell).
Fotos: Maria Franco
12.04.2023 / FULDA -Entdecken, Staunen, Lernen: Der Tiergarten in Fulda-Neuenberg öffnet in Kürze nach über eineinhalb Jahren endlich wieder seine Pforten für den Besucherverkehr. "Wir befinden uns im Countdown. Es wird an allen Ecken fleißig gewerkelt", erklärt Leiterin Dr. Bianca Reith im O|N-Gespräch. Denn jetzt heißt es: "Wir müssen alle nochmal mitanpacken, dann wird es so, wie wir es uns vorgestellt haben."
Dieses Ziel ist zum Greifen nah. Seit unserem letzten Vor-Ort-Termin im Herbst 2022 herrschte ordentlich Bewegung auf dem Areal. Lediglich ein kleiner Geländeabschnitt in Richtung alter Haupteingang soll im Frühsommer fertiggestellt werden. "Die 20 Prozent der Gesamtfläche im unteren Bereich der Hohle werden nicht Teil der Landesgartenschau, das war aber im Vorfeld auch nicht unbedingt unser Ansinnen. Die Restarbeiten werden in aller Ruhe finalisiert – ganz ohne Druck." Der entsprechende Bereich soll vom Tiergarten durch Zäune abgegrenzt werden.
Viele neue Highlights
Genug Platz für das große und kleine Entdeckerherz gibt es reichlich. "Unsere Besucher können sich schon jetzt auf eine tolle renovierte Anlage freuen inklusive neuem Konzept. Für Kinder wird es interessante Angebote geben, beispielsweise eine Rallye", verrät die Tierärztin und Sozialpädagogin. Unterstützung erhält die 53-Jährige von vielen tatkräftigen Helfern, unter anderem von den Tiergartenrangern. "Wir konnten zur LGS zunächst einmal 50 Interessierte ausbilden, die sich um Führungen kümmern und Programme begleiten werden." Zusätzlich wird es spontane Mitmach-Aktionen für Jung und Alt geben.
Artgerechte Tierhaltung
Das neu umgestaltete Areal punktet durch so einige interaktive Aktionen. Aktuell finden im Wirtschaftsgebäude Tiere des "Rettet das Huhn"-Vereins einen sicheren Unterschlupf. "Wir haben sechs Hühner bei uns aufgenommen, diese sollen auch dauerhaft bei uns bleiben. Damit möchten wir auf die Probleme der Massentierhaltung aufmerksam machen und aufklären."
Vor dem großen Torhaus – dem neuen Entree des Tiergartens – sollen auf den Flächen Schafe und Ziegen ein Zuhause finden. "Hier wird ein pädagogisches Angebot zum Tragen kommen." Ebenso stärkt der Mensch-Tier-Spielplatz genau dieses Interesse. "Es ist ein Ort, der gleichwohl für Kinder und Ziegen attraktiv ist - und unseren jungen Besuchern und Besucherinnen spielerisch das Thema artgerechte Haltung näherbringt", so Reith. Dieses Angebot werde es aber erst nach der LGS geben. "Wir geben den Spielplatz erstmal nur für die Kinder frei, da wir bei dem Zulauf an Besuchern und Besucherinnen keine idealen Bedingungen für solche Begegnungen schaffen können." Schließlich darf eins nicht außer Acht gelassen werden: das Wohl der tierischen Bewohner.
Sehen Sie weitere Eindrücke von vor Ort in unserer O|N-Bildergalerie. (mkr) +++