Pilotphase in den Arbeitsalltag integriert

Unternehmen Herzau + Schmitt führt die Vier-Tage-Woche ein

Das Modell der vier-Tage-Woche ist bei Herzau + Schmitt angekommen: Logistikleiter Frank Heberlein (lks.) freut sich über das Angebot des Geschäftsführers Markus Schmitt.
Foto: dreizehnnullvier media/ Sebastian Ruf

08.04.2023 / ANZEIGE - Vier Tage arbeiten, drei Tage Wochenende – und das zum gleichen Lohn wie bei einer Fünf-Tage-Woche: Was für viele Beschäftigte nach Wunschdenken klingen mag, ist im Unternehmen Herzau + Schmitt mit Sitz in Fulda Realität geworden. Ein entsprechendes Pilotprojekt startete bereits vor sechs Monaten: Ganz im Sinne des Logistikleiters Frank Heberlein wurde die Vier-Tage-Woche ermöglicht.



"Für mich sind diese vier Arbeitstage ideal, ich spare Spritkosten, genieße das lange Wochenende und kann an den Freitagen auch mal Arzt- oder Behördentermine wahrnehmen." Lediglich einmal im Vier-Wochen-Rhythmus fällt seine Arbeitszeit auf einen Freitag, ansonsten wird täglich eine Stunde länger gearbeitet. "Auch diese eine Stunde am Abend finde ich angenehm, es ist ruhiger und ich kann Büroarbeiten erledigen." Der 40-Jährige legt täglich rund 70 Kilometer mit dem Auto zwischen Wohnort und Arbeitsstätte zurück – keine Frage, dass hier die Spritkosten das Budget beträchtlich schmälern. Und nicht zuletzt bedeuten weniger Autofahrten auch einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Sein überaus positives Fazit: "Sehr gerne möchte ich an diesem Modell festhalten."

Ganz so einfach ist die Umsetzung im Alltag allerdings nicht immer. Das jedenfalls bestätigt Geschäftsführer Markus Schmitt: "Im ersten Schritt haben wir unsere Mitarbeiter befragt und die Meinung zur Vier-Tage-Woche ist unterschiedlich ausgefallen. Die einen möchten lieber an dem Modell der Fünf-Tage-Woche festhalten, die anderen bevorzugen die Verkürzung. Darüber hinaus wird in einigen Abteilungen im 3-Schicht-Betrieb gearbeitet, eine Vier-Tage-Woche ist dabei nicht umzusetzen. Und wiederum bei Montagetätigkeiten außer Haus hat auch der Kunde‚ ein Wörtchen mitzureden – er muss damit einverstanden sein, dass das Arbeitspensum komprimiert auf vier Tage verteilt wird."

Dennoch hat sich die Geschäftsleitung darauf verständigt, sozusagen aus der "Not eine Tugend" zu kreieren:"Wir sind permanent auf der Suche nach Fachkräften. Herzau + Schmitt ist insbesondere in den Geschäftsfeldern Metallverarbeitung und Industriemontage sowie in der industriellen Be- und Entlüftung aktiv. In sämtlichen Bereichen sind die Mitarbeiter in alle Phasen eines Projektes eingebunden: von der Beratung, über die Planung bis hin zu Fertigung und Montage. "Keine Frage, dass für potenzielle Mitarbeiter die Vier-Tage-Woche einen Anreiz bietet, und das möchten wir nutzen. Wo jetzt noch einige Hürden genommen werden müssen, könnte in naher Zukunft Normalität einkehren - vor fast einem Jahrhundert ist die Fünf-Tage-Woche auch schnell zur Norm geworden." Positiv stimmen überdies Untersuchungen in Unternehmen, in denen die Vier-Tage-Woche bereits seit längerem praktiziert wird: Danach sind die Krankheitstage zurückgegangen, Kündigungen wurden seltener verzeichnet und die Beschäftigten sind nach eigener Aussage weniger gestresst. Alles gute Gründe, sich diesem Modell zu öffnen, findet Markus Schmitt.

Übrigens: Interessenten sind herzlich eingeladen, sich auf dem Karriereportal www.herzau-schmitt.de über offene Stellen zu informieren und jederzeit Kontakt aufzunehmen.+++

X