OSTHESSEN|NEWS hat nachgeforscht

Expedition in die köstliche Eiswelt: Kommt jetzt der Preisschock?

Saisonstart im Eisbusiness ist voraussichtlich einige Wochen nach Ostern - kommt dann für Schleckmäuler der Preisschock?
Fotos: Lea Brandt / Moritz Bindewald

05.04.2023 / REGION - Die Eispreise steigen und die Deutschen, die diese Köstlichkeit lieben, sind schockiert. Aber wie setzen sich diese Preise überhaupt zusammen, und muss man wirklich für eine Kugel Eis 1,50 Euro einplanen? Wir haben nachgeforscht. 



Unsere Expedition in die Eiswelt beginnt am Buttermarkt, wo "La Gelateria”-Besitzer Sandro Tondel uns über die Zusammensetzung des Preises aufklärt: "Die größten Kostenfresser sind Miete und die Personalkosten. Als Drittes kommen noch die Rohstoffe dazu, die natürlich zwingend sind." 

"Wenn man Eis einkauft und dann für 1,50 Euro verkauft, dann ist das eine Frechheit!" 

Auch Ginnaro Arresta, Betreiber des Bonifatius-Eiscafés in der Friedrichstraße, ist dieser Einschätzung, er versuche aber den Preis nicht unnötig zu erhöhen, da: "Nicht nur die Leute haben kein Geld, sondern wir alle haben kein Geld."  Zudem merkt er an, dass ein Preis von 1,50 Euro für eine Kugel, aus eigener Herstellung, gerechtfertigt sei, allerdings nicht für eingekauftes Eis. 

Erschwinglicher Preis samt schöner Aussicht

Außerhalb von Fulda, wo die Miete doch deutlich niedriger sein sollte, fanden wir ähnliche Preise vor. Einen Lichtblick gab es dennoch. Die Eisdiele "Perilli" in Wartenberg hat einen Preis von sage und schreibe 1,40 Euro. Für Lucas Perilli sei der Preis vor allem wichtig, um die Zufriedenheit seiner Kunden sichern zu können und diese Zufriedenheit wurde uns sogar von einer Kundin bestätigt, welche nicht nur den Preis lobte, sondern vor allem die schöne Anlage, sowie die Aussicht. 

Saisonstart sei laut Aussage der Betreiber ungefähr nach Ostern. Ob sich bis oder ab da die Preise noch einmal erhöhen, sei aber ungewiss. Die süße Abkühlung für den Sommer ist also tatsächlich erschwinglich für unter 1,50 Euro, allerdings steht dafür eine Fahrt aufs Land auf der Agenda, was aber mit einem schönen Ausblick entlohnt wird.  Wer aber lieber in Fulda bleibt, sollte darauf achten, dass das Eis aus eigener Herstellung stammt. (Lea Brandt) +++


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