"Krisen haben Hochkonjunktur"
Internationaler Austausch zwischen ÖRK-Spitze und DRK Fulda
Fotos: DRK Fulda
05.04.2023 / WIEN / FULDA -
Die Arbeit der Hilfsorganisationen wie etwa dem Roten Kreuz ist unverzichtbar für die Gesellschaft: regional, national und international. Das zeigen aktuelle Ereignisse und Katastrophen wie die Corona-Pandemie, die Hochwasser-Lagen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, der furchtbare Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine oder auch die Erdbeben an der syrisch-türkischen Grenze und zuletzt auch die aktuelle Migrationslage, die das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) bundesweit stark fordert und auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) Fulda in der Region akut betrifft.
Um über diese Themen zu sprechen, haben sich die Verantwortlichen vom DRK Fulda mit der Führungsspitze des ÖRK in der Zentrale der Bundeshauptstadt Wien getroffen. "Uns verbindet viel, nicht nur persönlich, sondern auch in der täglichen Arbeit und unserem Rotkreuz-Auftrag, nämlich dort zu helfen, wo wir gebraucht werden", bringt es Donata Freifrau Schenck zu Schweinsberg, Präsidentin des DRK Fulda, auf den Punkt, als sie gemeinsam mit Christoph Schwab, dem Vorstandsvorsitzenden des DRK-Kreisverbands Fulda, sowie den Geschäftsbereichsleitern Christian Erwin (Ehrenamt und Soziale Arbeit) und Heinz Peter Salentin (Rettungsdienst) auf den ÖRK-Präsidenten Univ.-Prof. DDr. Gerald Schöpfer trifft.
"Wir müssen uns wappnen" – Erste Kooperation bei Rückholtransporten aus Tirol
Der studierte Rechts- und Staatswissenschaftler an der Karl-Franzens-Universität, Prof. Schöpfer, steht seit 2013 an der Spitze des ÖRK mit 8.600 hauptamtlichen Mitarbeitern und 74.000 freiwilligen Helfern. Er betont: "Wir müssen als Rotkreuzler enger zusammenrücken und über die Landesgrenzen hinausschauen, wo es Synergien gibt." Die Krisen in Österreich und auf der Welt seien "neue Realität, mit der wir uns abfinden müssen. Krisen haben Hochkonjunktur, wir müssen uns wappnen und über den Tellerrand schauen", so Schöpfer, der den Austausch mit Fulda sehr schätzt und Parallelen zieht. "Im Bereich des Rückholdienstes von Ski-Verletzten aus Österreich nach Deutschland arbeiten wir schon zusammen. Hier hilft uns das DRK Fulda im Bundesland Tirol."