Vier Millionen-Projekt

"Gelbe Post" wird immer grüner: Spatenstich für neuen Zustellstützpunkt

Spatenstich am Montagmorgen für den neuen Zustellstützpunkt der Deutschen Post "IM Stauster" in Hünfeld.
Fotos: Bertram Lenz

03.04.2023 / HÜNFELD - Die Deutsche Post hat am Montagmorgen ein deutliches Zeichen dahingehend gesetzt, dass das Unternehmen auch weiterhin in der Region Osthessen - und besonders in der Stadt Hünfeld - präsent bleiben wird: Dirk Merz, Leiter der zuständigen Niederlassung Kassel, Bürgermeister Benjamin Tschesnok und weitere Verantwortliche haben mit einem Spatenstich offiziell den Neubau des "grünen" Zustellstützpunktes (ZSP) in der Straße "Im Stauster"  gestartet.  Die Baukosten liegen bei rund vier Millionen Euro, das Projekt soll Ende Oktober fertig gestellt sein. 


Wie dabei betont wurde, entsteht in Hünfeld ein moderner und nach aktuellen Erfordernissen des Postbetriebs konzipierter Zustellstützpunkt der Deutschen Post DHL - basierend  auf der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. So sind auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaikanlage sowie entsprechende Ladeplätze für 36 elektrische Zustellfahrzeuge (StreetScooter) geplant. Die aktuellen Verbrennerfahrzeuge werden ersetzt durch elektrische. Der Zustellstützpunkt wird ein weiterer der bislang rund 90 CO₂-freien Standorte in Deutschland werden.

Anfang November 2022 war übrigens in der Vogelsberger Kreisstadt Lauterbach ebenfalls der offizielle Startschuss für den Bau eines neuen Zustellstützpunktes der Post  "An der Gall" investiert das Unternehmen ebenfalls rund vier Millionen Euro, und auch hier soll mit dem  Neubau  ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz gesetzt werden.

Die Niederlassung Kassel erstreckt sich von Schlüchtern (Main Kinzig-Kreis) bis nach Bodenwerder (Niedersachsen). Beschäftigt werden insgesamt rund 5000 Mitarbeiter, in Hünfeld werden es annähernd 50 Zustellkräfte sein. Der Versorgungsbereich soll um die Zustellstützpunkte Burghaun und Eiterfeld erweitert und für gut 18.000 Haushalte zuständig sein. Das wöchentliche Aufkommen an Sendungen liege wöchentlich bei knapp 80.000 Briefen und 13.000 Paketen, so der zuständige Zustellstützpunktleiter aus Bad Hersfeld, Abdul Hadi Bilgic. Die Gebäudefläche beträgt 1.252 Quadratmeter, die Grundstücksfläche 7.262 Quadratmeter. 57 Stellplätze (36 dienstliche und 21 private) seien vorgesehen.

"Wir sind nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Auftraggeber", formulierte Niederlassungsleiter Merz und verwies darauf, dass regionale Unternehmen am Bau beteiligt und auch später eingebunden würden. Das Projekt werde im Übrigen in Eigeninvest erstellt. 

Das betonte auch Immobilienmanager Mark Weiß, der weiterhin sagte, dass das Gebäude energetisch auf dem neuesten Stand sein werde. Die Halle ist mit Fußbodenheizung ausgestattet, die Wärmeerzeugung erfolgt mittels einer Außenluft-Wasser-Wärmepumpe. Photovoltaik auf dem Dach sorge für die notwendige Energie.   

Start hat sich verzögert

Ursprünglich hatte man schon früher beginnen wollen, doch hatten Hinweise auf mögliche Kampfmittel im oberen Bereich den Start verzögert. Erst nachdem Bodenuntersuchungen durchgeführt worden und grünes Licht gegeben worden war, konnte man loslegen. Auch Bürgermeister Tschesnok freute sich darüber, "dass die gelbe Post in Hünfeld bleibt" und  das Mittelzentrum weiter gestärkt werde. "Das ist ein richtig guter Tag heute - auch vor dem Hintergrund, dass Arbeitsplätze geschaffen werden". Die Stadt habe den Kontakt zu den Grundstückseigentümern hergestellt, nachdem mit den Repräsentanten der Post mehrere Areale in Augenschein genommen worden waren. "Dass wir heute den Start für dieses Leuchtturmprojekt geben können, ist ein Anlass zur Freude", so der Verwaltungschef. (bl) +++   




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