Am alten Standort entsteht neue Fahrzeughalle
Umzug ins Münsterfeld: "Wertstoffhof hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht"
Auf dem Gelände des Betriebshofes und einem Teilbereich des Wertstoffhofes entsteht eine neue Kraftfahrzeughalle.
Fotos: Maria Franco
30.03.2023 / FULDA -
Es herrscht Bewegung: An der Weimarer Straße gelegen, in Nähe der Jugendkulturfabrik, fällt derzeit ein großes Gebäude, umgeben von Gerüstkonstruktionen, auf. "Auf dem Gelände des Betriebshofes und einem Teilbereich des Wertstoffhofes entsteht eine neue Kraftfahrzeughalle mit Neben- und Verwaltungsräumen für das Betriebsamt/Bauhof der Stadt Fulda", heißt es auf O|N-Nachfrage aus der Magistratspressestelle. Im Spätsommer 2023 soll das Projekt fertiggestellt werden. Damit ist es auf dem Areal aber noch lange nicht getan.
Pressesprecherin Monika Kowoll-Ferger ergänzt: "Da lediglich ein Teil der Wertstoffhoffläche für den Neubau der Fahrzeughalle und deren Außenanlage sowie das Baufeld in Anspruch genommen wurde, hat man die vorhandene Fläche des Wertstoffhofes minimiert, von dem Baufeld abgetrennt und Abläufe umstrukturiert." Diese Einschränkung sei als Provisorium bis zum Neubau im Münsterfeld vorgesehen. "Alle Wertstoffe können jedoch wie gehabt am bisherigen Standort abgegeben werden."
Wertstoffhof-Umsiedlung
Apropos Wertstoffhof-Umsiedlung. Kritik zu den Plänen gab es vonseiten der Bürgerschaft bereits bei der CDU-Sommerbegehung im August 2021 in Maberzell. Was diese Maßnahme erforderlich macht, begründet die Stadt wie folgt: "Unabhängig von der Flächeneinschränkung hat der Standort Weimarer Straße für rund 70.000 Einwohner von Fulda seine Grenzen erreicht. Die überdachten Flächen sind für aktuelle Containergrößen nicht mehr hinreichend, bestehende Dachhöhen erschweren das Aufstellen von Abrollcontainern, Zu- und Abfahrten sind zu Stoßzeiten überbelastet." Und: "Darüber hinaus erfordern die erfassten Wertstoffmengen und der generell beengte Raum ein häufiges Anfahren von Entsorgungsfahrzeugen auch während der Öffnungszeiten."
Details zum neuen Standort
Der neue Standort soll nördlich des Münsterfelds zwischen Haimbach und Maberzell liegen. "Er bietet eine ausreichend große Fläche und kann vom Stadtgebiet aus drei Richtungen angefahren werden", erklärt Kowoll-Ferger weiter. Auf dem Grundstück selbst seien dabei die Besucherzufahrt und die Zufahrt für die Logistik voneinander getrennt. "Für die Besucher ist ein strukturierter Einbahnverkehr mit einer Einfahrts- und Anstauspur auf nicht öffentlichem Gelände vorgesehen. Volle Container können unabhängig vom Besucherverkehr abtransportiert werden."
Zu den Baulichkeiten zählen laut den Angaben der Stadt ein Stellplatz für zwölf bis 14 Container und deren Beladungsbereiche mit Überdachung, die Kleinanlieferhalle für die Annahme von zum Beispiel Elektroaltgeräten, die Halle für Bauschuttcontainer, ein Betriebsgebäude mit Sozialräumen und Verwaltung sowie befestigte Verkehrsflächen und Außenanlagen.
Das ist der aktuelle Stand
Der Status quo laut der Stadt Fulda: "Aktuell ist die Entwurfsplanung abgeschlossen. Sobald der Bebauungs-Plan rechtskräftig ist (voraussichtlich im Mai 2023), kann der Antrag zur Genehmigung nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSch-Antrag) weiter ausgearbeitet und beim Regierungspräsidium Kassel zur Genehmigung eingereicht werden." Der Baubeginn sei abhängig von der Prüfdauer des RPs. Gibt es grünes Licht, "ist bis zur endgültigen Fertigstellung mit zwölf bis 18 Monaten zu rechnen, wenn keine außerplanmäßigen Verzögerungen auftreten".
Leerstehen solle das Areal in Zukunft aber nicht: "Nach dem Umzug des Wertstoffhofes wird die alte Fläche in der Weimarer Straße dem Bauhof zugeordnet (Lagerfläche im Freien, Umfahrt Fahrzeughalle, Fahrzeugwaschplatz, etc.). Eine Planung hierzu ist derzeit in Arbeit." (mkr) +++