104 Wohnungen durchsucht
Einsatz gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen
Symbolbild: LKA Hessen
27.03.2023 / REGION -
324 Polizistinnen und Polizisten haben in der vergangenen Woche die Wohnräume von 106 Männern und Frauen durchsucht. Im Auftrag der hessischen Staatsanwaltschaften hat das Hessische Landeskriminalamt den Einsatz koordiniert.
Die im Raum stehenden Vorwürfe gegen die 106 Beschuldigten wiegen schwer: 9 sollen Kinder oder Jugendliche sexuell missbraucht haben, 97 Kinder- oder Jugendpornografie hergestellt, besessen oder verbreitet haben. Während des von Montag bis Freitag dauernden Einsatzes wurde niemand festgenommen, jedoch begleiteten mehrere der Beschuldigten die Einsatzkräfte im Anschluss an die Durchsuchung zwecks Vernehmung auf die nächstgelegene Dienststelle.
Zwischen den Ermittlungsverfahren besteht nach jetzigem Kenntnisstand kein Zusammenhang - die Männer und Frauen stehen untereinander nicht im Austausch. Vielmehr handelte es sich bei dem Einsatz um eine sogenannte konzertierte Aktion, bei der innerhalb eines kurzen Zeitraums viele Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt wurden.
Smartphones und Computer sichergestellt
Die Einsätze fanden in den Städten Darmstadt, Frankfurt am Main, Offenbach am Main, Hanau sowie Wiesbaden statt, außerdem in den Landkreisen Bergstraße, Darmstadt-Dieburg, Fulda, Groß-Gerau, Kassel, Lahn-Dill, Limburg-Weilburg, Main-Kinzig, Main-Taunus, Marburg-Biedenkopf, Rheingau-Taunus, Schwalm-Eder, Odenwald, Offenbach, Vogelsberg und Wetterau. Dabei wurden insgesamt 126 Smartphones sichergestellt, zudem 112 Computer und Laptops, 153 USB-Sticks, 321 CDs und DVDs sowie 279 weitere deliktsspezifische Gegenstände. Diese werden nun ausgewertet, um den jeweiligen im Raum stehenden Vorwurf zu erhärten oder zu entkräften.