Frauen-Gruppenliga

VfL Eiterfeld ist nach 5:1-Sieg im Topspiel gegen Rückers dem Titel nahe

Die jungen Frauen des VfL Eiterfeld - nach dem letztwöchigen Sieg in Lispenhausen
Foto: privat

26.03.2023 / EITERFELD - Die Fußballerinnen des VfL Eiterfeld haben die Weichen für den Aufstieg in die Verbandsliga gestellt. Im Spitzenspiel der Gruppenliga bezwangen die SG Rückers auf eigenem Platz mit 5:1 (3:1). Es war der wohl entscheidende Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft: Fünf Spiele vor Ende der Saison ist Eiterfelds Vorsprung auf Verfolger Rückers auf sieben Punkte angewachsen.


Auf dem Kunstrasenplatz des VfL legte der Gastgeber die Basis seines Erfolges in starken ersten Halbzeit. Das heißt, in den ersten 20 Minuten. Nachdem Rückers couragiert begonnen hatte und frühzeitig anlief, löste der Führungstreffer nach sechs Minuten den Knoten beim VfL. Nach Katharina Michels toller Flanke von rechts traf Lara Schauer zum 1:0. Das Tor wirkte wie befreiend - und in den Folgeminuten deutete das gastgebende Team an, was in ihm steckt.

Vorteile in Spielaufbau, im Pass- und Positionsspiel sowie im Tempo

Strukturiert war der Spielaufbau über die Sechser-Positionen mit Spielführerin Nina Spilke und Anne Marx, stark die rechte Seite mit den Ex-Soisdorferinnen Franziska Weber und Michel, Ähnliches galt für Lisa Schäfer im linken Mittelfeld - zudem setzte die junge Mia Hummel offensive Akzente, auch Franca Hemmerling kam dem nahe. Eiterfeld war stärker im Spielaufbau, sicherer im Passspiel, gut im Positionsspiel - und hatte mehr Tempo in seinen Aktionen. 

Nicht mal zehn Minuten nach dem ersten Tor fiel das 2:0: dieses Mal in vertauschten Rollen. Schauer spitzelte durch, Michel schloss ab. 20 Minuten war vorüber, als Hemmerling erstmals ihre Schussstärke demonstrierte. Aus gut 20 Metern zog sie ab - und ihr kerniger Schuss ging vom Innenpfosten ins Tor - 3:0. Hummel hatte quergelegt. Das Schöne am unterhaltsamen Vergleich: Rückers gab sich nicht so leicht klein bei - und schlug zurück. Und wie: Die stets gefährliche Marie Möller verkürzte nach einer Flanke von rechts. Auch hier fand die Kugel vom Aluminium den Weg ins Tor - von der Unterkante der Latte nämlich.

Rückers lässt nie den Kopf hängen, kämpft und wehrt sich

Rückers gebührt ein Lob, da das Team nie den Kopf hängen ließ, sich wehrte und kämpfte. Weitere Tore aber schoss Eiterfeld. Nach Hummels 4:1 war der Vergleich nach einer Stunde entschieden. Sie traf nach feinem Spielzug - zwei Minuten zuvor wurde ihr Schuss noch auf der Linie gerettet, nachdem Michel nach Schäfers Zulieferarbeit aus spitzem Winkel gescheitert war. Hemmerling zapfte wenig später zum zweiten Mal ihre Schusskraft an - einen direkten Freistoß jagte sie aus mehr als 30 Metern ins Netz. Erwähnenswert beim Gast: Elena Schaefer und Luisa Kreß versuchten immer, durch frühes Anlaufen an den Ketten des VfL zu zerren. (wk)


Eiterfeld: Hahn - Ostertag, Franziska Weber, Wenzel - Marx, Spilke - Michel, Hummel, Hemmerling, Schäfer - Schauer sowie Jäger, Spiegel, Blank
Rückers: Kress - Elena Schaefer, Eileen Weber, Kreß, Jana Schäfer, Voss, Sophia Schaefer, Strieg, Storch, Möller, Ortlepp
Schiedsrichter: Clemens Vögler (SC Soisdorf)
Tore: 1:0 Lara Schauer (7.), 2:0 Katharina Michel (16.), 3:0 Franca Hemmerling (21.), 3:1 Marie Möller (27.), 4:1 Mia Hummel (60.), 5:1 Franca Hemmerling (68.)


Stimmen zum Spiel

Markus Mans, Trainer des VfL Eiterfeld: Wir wussten, was auf uns zukommt. Und wir wussten auch: wenn wir gewinnen, haben wir einen Riesen-Schritt zur Meisterschaft gemacht. Dass wir den Gegner so dominieren, hätte ich nicht junbedingt gedacht. Jetzt müssen wir noch unsere Pflichtaufgaben lösen - dann können wir feiern. Die Spielerinnen, die eingewechselt wurden bei uns, haben auch geliefert. Wir haben immer wieder Anfragen von anderen Vereinen - ein positiver Nebeneffekt. 

Bektas Yildiz, Trainer der SG Rückers: Die ersten fünf Minuten waren richig gut von uns. Dann haben wir zwei Tore nach Abstimmungsfehler gekriegt. Dann ist es brutal schwer, wieder ranzukommen. So war es auch in der zweiten Halbzeit: gut angefangen - aber Gegentore gekriegt. Zwischenzeitlich haben wir immer wieder gut gepresst. Es ist positiv, dass wir immer weitergemacht haben. 
Yildiz stammt übrigens aus dem Kölner Raum. Drei Jahre spielte er auch im Juniorenbereich des Bundesligisten 1. FC Köln.

Nina Spilke, Spielführerin des VfL: Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Wichtig, dass wir das Zentrum gut zugemacht haben mit unseren vier Mittelfeldspielerinnen. Individuell waren wir klar überlegen. 

Übrigens: Nach dem Spiel besuchte die erste und zweite Frauen-Mannschaft des VfL Eiterfeld ihre Mitspielerinnen Katharina Roth und Emily Kuhnert. Die waren aus einem bestimmten Grund nicht dabei: Sie feierten ihre Geburtstage. Die Roth-Zwillinge wurden 30, Emily Kühnert aus Silges 21. +++





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