O|N-Recherche erfolgreich
Bestätigt: Saunalux zieht in den Gewerbepark nach Metzlos-Gehaag
Fotos: Schindler
25.03.2023 / GREBENHAIN -
Ende Januar hatten Presseberichte für Aufregung in der Gemeinde Grebenhain und weit über den Vogelsbergkreiss hinaus gesorgt, wonach ein Wegzug des Traditionsunternehmens Saunalux drohe. Der Betrieb, der weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, wurde 1968 von Karl Schneider gegründet und war im Ortsteil Nösberts-Weidmoos direkt an der B 275 ansässig. Vor Kurzem nun waren die Produktionsstätten kurzzeitig sogar bei Ebay angeboten worden, die 17.780 Quadratmeter große Liegenschaft sollte ab Februar für eineinhalb Millionen Euro zu haben sein.
Gegenüber OSTHESSEN|NEWS hat Saunalux-Geschäftsführer Hao Jin am Freitag am Anfrage mitgeteilt, dass man ab 1. April im Gewerbepark Grebenhain in Metzlos-Gehaag ansässig sein werde.
Und auch Anna Igl von der "Gewerbepark Grebenhain GmbH" mit Sitz in Hainburg hat O|N gegenüber am Freitag bestätigt: "Ja, die Firma Saunalux ist ab 1.4. Mieter im Gewerbepark Grebenhain."
Ein Blick zurück
Saunalux hatte damals - Ende der 1960er Jahre - zu den ersten Unternehmen gehört, welche das Saunavergnügen nach Deutschland brachte und populär machte. Der Betrieb wechselte später mehrfach die Eigentümer, bis er 2012 von dem chinesischen Saunahersteller Saunaking Co. Ltd. beziehungsweise dessen Saunaking Europe GmbH & Co. KG übernommen wurde.Individuelle Sauna- und Infrarotkabinen als Maßanfertigung sind zur Visitenkarte der Firma geworden. Diese werden nach Kundenwunsch und in Handarbeit angefertigt - und innerhalb ganz Deutschlands, Europas und auch nach Asien exportiert.
Dann aber kam der Ukraine-Krieg und damit einhergehend eine anhaltende Energiekrise, die den Absatz von Saunen ins Stocken geraten ließ. Wie Saunalux-Geschäftsführer Hao Jin Ende Januar gesagt hatte, sei der Saunamarkt derzeit instabil. Das Gebäude zum Verkauf anzubieten, sei eine geschäftliche Reaktion darauf. Man wolle aber trotz angestrebter Verlegung der Produktionsstätte im Vogelsbergkreis bleiben. Ins Auge gefasst werde eine etwa 1.000 Quadratmeter große Halle.
Einen anders gelagerten Hintergrund hatte damals auf O|N-Nachfrage die Pressestelle des Vogelsbergkreises genannt und baurechtliche Probleme angeführt. Die Ende der 1960er Jahre entstandenen Produktionsgebäude entsprächen nicht mehr den aktuell geltenden baurechtlichen Standards. Auflagen und Bedingungen seien teilweise nicht erfüllt worden. (Bertram Lenz) +++