Angebliche Kaution für Enkelin
Unglaubliche Summe: 88-Jähriger übergibt 40.000 Euro in Bar an Betrüger
Symbolbild: Pixabay
24.03.2023 / OERLENBACH -
Am Donnerstagnachmittag wurde ein Rentner mittels der gängigen "Staatsgewaltentrick"-Betrugsmasche getäuscht und um sein Erspartes gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt, warnt vor derartigen Betrügern und gibt Tipps.
Gegen 14:45 Uhr wurde ein Rentner von bislang unbekannten Betrügern angerufen. Die Anrufer gaben sich als Justizangehörige aus und forderten eine Kaution für die Enkelin, da diese angeblich einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Ohne die Kaution müsse die junge Frau ins Gefängnis. In Sorge um seine Enkelin ließ sich der 88-Jährige unter Druck setzen und folgte der Aufforderung der Anrufer. Er packte sein angespartes Bargeld in eine Holzschachtel und übergab im Anschluss die Schachtel mit Inhalt im Wert von 40.000 Euro an einen unbekannten Mann.
Das Bargeld wurde von einem etwa 1,70 Meter großen und circa 45 Jahre alten Mann abgeholt, der eine Brille, einen dunklen Anorak, eine dunkle Jogginghose sowie eine dunkle Basecap getragen haben soll. Der Unbekannte soll die Lindenstraße entlanggelaufen sein.
Polizei gibt Tipps für Betroffene:
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereitzulegen oder an Abholer zu übergeben.
- Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen - bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!