Digitalministerin bei "Green Aureus"
Sinemus: "Hessen soll das Silicon Valley Europas werden"
Hessens Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus mit den Fuldaer Digital-Akteuren.
Fotos: Rene Kunze / Christopher Göbel
24.03.2023 / FULDA -
Hohen Besuch bekam die Green Aureus GmbH aus Petersberg am Freitag im Co-Karl mitten in Fulda. Hessens Digitalministerin Dr. Kristina Sinemus war gekommen, um sich von Unternehmensgründer Frank Schwab über nachhaltige Softwarelösungen zu informieren. Das Unternehmen trat zeitgleich auch dem Verein "Zeitsprung" bei.
"Wir wollen Start-Up-Unternehmen unterstützen", sagte der Landtagsabgeordnete a. D. Markus Meysner, der die Begrüßung vorgenommen hatte. Zu den geladenen Gästen zählten unter anderem die Landtagsabgeordneten Markus Hofmann (Grüne) und Sebastian Müller (CDU), Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld, Petersbergs Bürgermeister Carsten Froß und IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Konow.
"Die Digitalisierung soll den Menschen nützen"
"Gründungen und Start-Ups haben sich in Hessen in den vergangenen Jahren positiv entwickelt", so Sinemus. Das Land Hessen wolle die Digitalisierung landesweit weiterentwickeln. "Wir werden hier das Silicon Valley Europas", so die Ministerin. Die Digitalisierung solle den Menschen nützen, nicht umgekehrt. "Wir wollen nachhaltige Rechenzentren etablieren, die auch bei der Stadtplanung bereits mitbedacht werden müssen." Kooperatives und gemeinsames Denken sei nötig, um Hessen als "Blaupause für Europa" zu machen.
"Wir stärken im Rahmen unserer Digitalstrategie die Zukunftsfähigkeit hessischer Unternehmen, denn mit dem größten Förderprogramm für Digitalisierung (Distr@l) in der Geschichte Hessens verschaffen wir der hessischen Wirtschaft auch einen nachhaltigen Innovationsvorteil", so Sinemus. Auch der Bereich Nachhaltigkeit bei der Digitalisierung sei ein wichtiges Thema.
"Gründer sind wichtig"
Die Wichtigkeit von Gründern betonten auch Christoph Burkhard von der "Region Fulda" und Marco Ziegler vom Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum. "Auf lokaler und überregionaler Ebene wird die Entwicklung der Green Aureus GmbH vom Kompetenzzentrum für Digitalisierung im ländlichen Raum (KDLR), einem Projekt des House of Digital Transformation e.V. unterstützt. Zusammen mit den lokalen Partner Zeitsprung e.V. und Region Fulda GmbH sowie durch die hessenweite Vernetzung wurde in Osthessen ein positives Umfeld geschaffen, um die Zukunftsaufgaben wie Umwelt- und Klimaschutz mit technologischen Start-ups zu unterstützen", so Ziegler.
Frank Schwab, Geschäftsführer und Co-Founder von "Green Aureus", stellte dann das Unternehmen kurz anhand praktischer Beispiele vor. "Green Aureus" entwickelt spezielle Plugins für den E-Commerce-Bereich, die es Verbrauchern ermöglichen, ihren CO₂-Fußabdruck automatisch zu reduzieren. Durch die Integration dieser Plugins in Online-Shops können Kunden beim Einkauf und zudem der Onlineshopbetreiber auf einfache Weise aktiv zum Klimaschutz beitragen. "Wir wollen Verantwortung für die Umwelt übernehmen. Und unsere Kunden können das auch tun", so Schwab.
CO₂-Fußabdrücke verringern
Das Unternehmen berechnet beispielsweise den CO₂-Fußabdruck von Produkten, die dann über eine Website eingesehen und finanziell ausgeglichen werden können. Diese Gelder fließen dann in unterschiedliche Projekte auf der ganzen Welt. "Für den heutigen Termin haben wir einen CO₂-Fußabdruck von 271,8 Kilogramm berechnet." Darin seien unter anderem gefahrene Kilometer oder die Herstellung der Snacks eingerechnet. "Das wäre auch eine Idee für die Landesgartenschau in Fulda", richtete Schwab das Wort scherzhaft an Fuldas Oberbürgermeister.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass unser Ansatz einen erheblichen Wert für die Gesellschaft darstellt. Indem wir innovative Technologien und nachhaltige Praktiken miteinander verbinden, leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels und zur Schaffung einer lebenswerten Zukunft für kommende Generationen", sagte Schwab.
Christof Füller von "Zeitsprung e.V." begrüßte die "Green Aurteus GmbH" dann als neuestes Mitglied im Verein. Die Teilnehmer zeigten großes Interesse an den vorgestellten Lösungen und tauschten sich im Anschluss angeregt über die Potenziale und Herausforderungen aus, die mit der Integration von Blockchain-Technologie in den Nachhaltigkeitsbereich einhergehen. (Christopher Göbel) +++