Zahlreiche aktuelle Anfragen
Stadtverordnete sind für die Fortführung des Nierentransplantationszentrums
Symbolbild: Pixabay
28.03.2023 / FULDA -
Im gewohnten monatlichen Turnus tagten die Stadtverordneten am Montagabend im Fuldaer Fürstensaal. Die zwei Stunden Frist für die Beantwortung der gestellten Anfragen wurde - wie gewohnt - ausgereizt. Allen Themen voran sprachen sich die politisch gewählten Vertreter der Stadt für die Fortführung des Nierentransplantationszentrums am Klinikum Fulda aus.
Hintergrund: Dieses Nierentransplantationszentrum steht vor seiner Schließung aufgrund von nicht erreichten sogenannten Mindestmengen. Die Krankenkassen in Hessen verweigern die Zustimmung zu einer Weiterführung des Zentrums (OSTHESSEN|NEWS berichtete).
Die Fraktionen bzw. Gruppierungen von CDU, FDP, CWE, Bündnis 90/Die Grünen und SPD/VOLT stellten einen Resolutionsantrag. Patricia Fehrmann (CDU) dazu: "Die Qualität am Nierentransplantationszentrum ist hoch. Prof. Dr. Kälble und Prof. Dr. Marion Haubitz leisten eine gute Arbeit am Klinikum Fulda." Dass die Krankenkassen eine Weiterführung verweigern, sei nicht hinnehmbar. "Die Entwicklung ist mehr als bedauerlich." Für Fulda und die Region habe das Transplantationszentrum wichtige praktische und symbolische Funktionen. "Wir fordern eine Fortführung für das Kalenderjahr 2023 weiter zu ermöglichen." Bei einer Enthaltung wurde die Resolution einstimmig beschlossen.
Wasserstoffinfrastruktur in Fulda
Die CDU-Fraktion erkundigte sich anschließend bei Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld über die aktuellen Entwicklungen bezüglich der Wasserstoffinfrastruktur in Fulda. "Wir befinden uns in einem engen Austausch und wissen, dass der Zugang zur Wasserstoffpipeline entscheidend ist." Durch die Lage - in der Mitte Deutschlands - müsse man sich aktiv dafür einsetzen, "auch einen Zapfhahn von der Pipeline zu bekommen". Wie Wingenfeld berichtete, sollen ab 2028 auch Lastwagen mit Wasserstoff auf den Weg kommen. "Bis dahin soll ein Tankstellennetz in Fulda entstehen." Dabei spreche man von 50 Betankungsvorgängen für Lkw pro Tag - in den Anfangsjahren. Ob und inwieweit die bestehende Gasinfrastruktur für die Pipeline genutzt werden kann, sei ungewiss. "Ersten Einschätzungen zufolge kann man jedoch davon ausgehen, dass dies funktionieren wird."
Unterbringung von Asylbewerbern