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Seniorenheim-Schließung steht kurz bevor

Immerhin eine Sorge weniger: 100 Senioren haben neues Zuhause gefunden

Bereits eine Woche vor der offiziellen Schließung sind alle Bewohner ausgezogen, die Mitarbeiter haben Alternativangebote erhalten
Fotos: Tobias Bayer

29.03.2023 / BAD SODEN-SALMÜNSTER - Bereits eine Woche vor der geplanten Schließung der Curata-Seniorenresidenz (OSTHESSEN|NEWS berichtete) sind die rund 100 Bewohner allesamt in neuen Pflegeeinrichtungen untergebracht. Dies teilte ein Sprecher der Curata Care Holding GmbH nun der Redaktion von O|N mit. Damit ist eine Sorge der Senioren und ihrer Angehörigen, aber auch der Stadt und des Main-Kinzig-Kreises, überwunden. 



Teils konnten die Bewohner in anderen Curata-Häusern in der Umgebung untergebracht werden, teils auch in Einrichtungen anderer Betreiber. Auch die zahlreichen Beschäftigten haben laut dem Sprecher Angebote zur Weiterbeschäftigung in anderen Einrichtungen des Betreibers erhalten. Man habe zudem versucht, die Bewohner bestmöglich bei Planungen und Umzügen zu unterstützen. 

Auch Stadt und Landkreis hatten die Suche nach neuen Wohnplätzen für die Bewohner sowie Arbeitsplätzen für die Mitarbeiter der Einrichtung nach Kräften unterstützt. "Unter anderem haben der Kreis und die Stadt Bad Soden-Salmünster, gemeinsam mit Kliniken und Einrichtungen aus dem medizinischen und pflegerischen Bereich, einen "Bewerbertag" veranstaltet. Schon bis Ende Januar haben viele der bei Curata Arbeitenden eine Perspektive für die Zeit nach März erhalten", erklärt Pressesprecher Frank Walzer gegenüber O|N. 

Auch Mitarbeiter kommen andernorts unter

Insgesamt 24 Bewohner seien in Einrichtungen des Alten- und Pflegezentren Main-Kinzig (APZ) untergekommen, zudem seien zehn Mitarbeiter ebenfalls von diesen übernommen worden und weitere befänden im Bewerbungsverfahren. Auch drei Auszubildende könnten in Einrichtungen des Kreises ihre Ausbildung fortsetzen und drei Curata-Mitarbeiter würden künftig bei den Main-Kinzig-Kliniken beschäftigt. Der Landkreis erklärt sich erfreut, dass in dieser schwierigen Situation vor Ort alle an einem Strang gezogen haben: Kreis, Stadt und Pflegeeinrichtungen. Nur so sei es geglückt, alle 100 Senioren bereits vor der Schließung in neuen Pflegeeinrichtungen unterzubringen und so vielen Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten. 

Doch für Stadt und Landkreis beginnt mit diesem kleinen Happy End die nächste große Herausforderung erst. Der Bedarf an Pflegeplätzen ist hoch. Mit dem Wegfall des von Curata betriebenen Seniorenwohnheims steigt dieser nun zusätzlich. "Wir führen Gespräche, aber bis jetzt gibt es noch keine Lösung", sagt Dominic Imhof, Hauptamtsleiter der Stadt Bad Soden-Salmünster. Für eine Kurstadt wie Bad Soden-Salmünster sei der Wegfall dieser großen Seniorenpflegeeinrichtung jedoch ein Zustand, der nicht so bleiben solle. Eine solche Einrichtung solle es auf lange Sicht wieder geben. Eine kreiseigene Einrichtung zu eröffnen sei, so der Landkreis, derzeit jedoch nicht in der Diskussion. (Sabrina Ilona Teufel-Hesse) +++

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