Sanierungsbedürftig und zu teuer
Ende September Aus für die "Sinnflut", doch es gibt Hoffnung auf einen Neubau
Fotos: Facebook/Therme Sinnflut
17.03.2023 / BAD BRÜCKENAU -
Nach der traurigen Nachricht der zwangsweisen Schließung der allseits beliebten Therme "Sinnflut" im bayrischen Staatsbad Bad Brückenau im Zuge der Welle an Schwimmbadschließungen gibt es jetzt neue Hoffnung für die zahlreichen treuen Badegäste. Diese hatten den Beschluss, der aber keineswegs aus einer Laune heraus, sondern wie andernorts auch aus wirtschaftlichen Gründen erfolgte, sehr bedauert. Eine Petition forderte ein neues Schwimmbad - und tatsächlich sind die Erfolgsaussichten gar nicht schlecht.
Bürgermeister Jochen Vogel ist zwar gerade noch im Urlaub, doch die gute Nachricht will er OSTHESSEN|NEWS doch gerne bestätigen. "Wir sind mitten in der Planung eines Neubaus", sagt der 50-Jährige hoffnungsfroh. Auf die Frage, wie die erwartbar hohen Kosten gestemmt werden können, verweist Vogel auf Fördermittel von Bund und Land. Natürlich müsse auch die Stadt für den Eigenanteil tief in den Säckel greifen, doch wenn alles wie geplant laufe, könnten die Badegäste 2026 wieder Nutznießer der neuen Sinnflut werden. Zuerst werde der alte Bau nach der Schließung im September dieses Jahres abgerissen, die Saunalandschaft soll aber erhalten bleiben, erklärt Vogel.
"Bei schönem Wetter können alle Heu machen!"
Hat er keine Angst vor den exorbitanten Baukosten, über die derzeit alle Planer klagen? Es gebe sicher leichtere Aufgaben, gibt er zu. "Aber bei schönem Wetter können alle Heu machen", entgegnet der Bürgermeister trocken. Außerdem gebe es erste Anzeichen einer vorsichtigen Beruhigung.
Der Termin für die Schließung steht auch bereits definitiv fest, Stichtag ist der 30. September 2023. Das Bad hat offenbar sein Verfallsdatum erreicht. Die längst überfällige Sanierung der Sinnflut war zwar seit Jahren geplant gewesen, doch die Kosten dafür waren einfach zu hoch. Durch die Schließung und Eintrittsbeschränkungen während der Pandemie seien natürlich auch die Besucherzahlen und Einnahmen zurückgegangen. Hoffentlich gibt es bald grünes Licht und die nötige Finanzspritze für den künftigen Bade- und Saunaspaß im Staatsbad. (ci)+++