Ahmadiyya-Gemeinde feiert 100 Jahre

OB lobt: "Echte Brückenbauer in einer vielfältigen Gesellschaft"

„Liebe für alle, Hass für keinen“: Die islamische Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat Fulda feierte im Bürgerhaus Kohlhaus ihr 100-jähriges Bestehen. Gemeinsam mit politischen Ehrengästen blickten die Anwesenden auf die Entstehung sowie die Geschichte der Gemeinde zurück.
Fotos: Moritz Bindewald

16.03.2023 / FULDA - Ihr hundertjähriges Bestehen in Deutschland - das feierte am Mittwoch die Ahmadiyya-Muslim-Gemeinde in Fulda. Zu Gast dabei eine Vielzahl an Gästen aus Politik und Zivilgesellschaft, unter Ihnen beispielsweise der Fuldaer Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld, der Grußworte an die Versammelten richtete.



"Die Gemeinde bringt sich aktiv in das gesellschaftliche Leben ein, Beispiele sind die Neujahrsputzaktionen, Gedenkfeiern oder auch Nachbarschaftshilfeinitiativen.  Sie ist vorbildhaft, was den interreligiösen Dialog angeht und ein echter Brückenbauer in einer vielfältigen Fuldaer Gesellschaft", lobt Wingenfeld im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS die Gemeinschaft.

"Die Frage ist, gelingt es uns miteinander zu leben und nicht nebeneinander"

Besonders beachtenswert findet er auch, dass "die Gemeinde sich nicht zurückzieht und auf ihre eigenen Belange beschränkt, sondern gesellschaftlich unterstützt. Das ist ehrenamtliches Engagement, welches wir uns natürlich als Stadt wünschen, wofür wir dankbar sind". Darauf komme es gerade in der Integration an, denn "die Frage ist ja, gelingt es uns miteinander zu leben und nicht nebeneinander und da ist die Ahmadiyya-Gemeinde für uns ein sehr wertvoller Partner", hebt der Oberbürgermeister hervor.

"Ich denke, in erster Linie ist die Hauptbotschaft unserer Gemeinde eigentlich in dem Leitsatz 'Liebe für alle, Hass für keinen niedergeschrieben und das versuchen wir auch zu verkörpern und zum Ausdruck zu bringen", erklärt Mukaram Rana, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit das Engagement. Für sie stehe erst mal die Nächstenliebe, das heißt der Dienst, am Menschen im Vordergrund.

1923 kam der erste Imam nach Deutschland

Es ist eine lange Zeit, auf die die Glaubensgemeinschaft jetzt zurückblickt. "1923 der erste Imam, der nach Berlin kam und sozusagen Pionierarbeit geleistet, um den Grundstein für die Geschichte der Gemeinde in Deutschland zu legen und viele politische Turbulenzen, die es in der Zeit nach 1923 Uhr gab, die dann letztendlich dazu geführt haben, dass zwischenzeitlich auch Gemeindeaktivitäten zum Stillstand kamen, dann aber ab 1945 wieder aufblühten", sagt Rana.

Werfen Sie nun zum Abschluss gerne noch einen Blick in die Bilderserie und besuchen Sie die Ahmadiyya-Gemeinde auf ihrer Website. (Moritz Bindewald) +++

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