Größter Geldwäschedienst im Darknet
Rekordmenge von rund 44 Millionen Euro in Bitcoin sichergestellt
Symbolbild: O|N / Christian P. Stadtfeld
16.03.2023 / FRANKFURT AM MAIN - Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main – Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) – und das Bundeskriminalamt (BKA) haben am heutigen Mittwoch die in Deutschland befindliche Serverinfrastruktur des weltweit umsatzstärksten Krypto-Mixers im Darknet, "ChipMixer", beschlagnahmt.
"ChipMixer" etwa 2,8 Milliarden Euro gewaschen haben
Es wird geschätzt, dass "ChipMixer" seit 2017 Kryptowerte in Höhe von etwa 154.000 Bitcoin bzw. 2,8 Milliarden Euro gewaschen hat. Ein signifikanter Teil davon stammte von Darknet-Marktplätzen, aus betrügerisch erlangten Kryptowerten, von Ransomware-Gruppierungen und aus anderen kriminellen Taten. So wird unter anderem dem Verdacht nachgegangen, dass Teile von im Zusammenhang mit der Insolvenz einer großen Krypto-Börse im Jahr 2022 entwendeten Kryptowerten über "ChipMixer" gewaschen wurden. Zudem können Transaktionen in Millionenhöhe von der im April 2022 durch die ZIT und das BKA abgeschalteten Darknet-Plattform "Hydra Market" nachgewiesen werden. Ebenso haben Ransomware-Akteure wie Zeppelin, SunCrypt, Mamba, Dharma oder Lockbit den Dienst zur Geldwäsche genutzt.Ergebnis innovativer Bekämpfungsstrategien gegen die weltweite Cybercrime-Industrie
Denn: Geldwäschedienste sind regelmäßig ein wichtiger Bestandteil bei Erpressungen durch Ransomware-Angriffe. Ziel des BKA und der ZIT ist es daher, mit den in dem Verfahren gegen "ChipMixer" gewonnen Erkenntnissen die Aufklärung weiterer Cyber-Straftaten voranzutreiben und zu verhindern, dass deutsche Infrastrukturen zu kriminellen Zwecken mit Geldern aus illegalen Handlungen missbraucht werden.
Symbolbild: O|N / Marius Auth
Foto: Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt