Angeregte Gespräch am Freitagabend in Bad Hersfeld.
Fotos: Johannes von Horrick
13.03.2023 / BAD HERSFELD -Jedes Jahr lädt Misereor zur Fastenaktion Gäste aus dem Partnerland nach Deutschland ein - in diesem Jahr Sylvie Randrianarisoa aus dem Schulprojekt VOZAMA in Madagaska. Ihre Rundreise führte Sie am Freitag nach Bad Hersfeld.
Hier folgten die Mitglieder der drei Pfarreien St. Franziskus (Rotenburg/Bebra), St. Robert (Heringen) und St. Lullus (Bad Hersfeld, Kirchheim und Niederaula) der Einladung zum Taizé-Gebet in die Kirche St. Bonifatius, Hohe Luft/Bad Hersfeld. Beim anschließenden Themenabend im Athanasius-Haus berichtete Sylvie Randrianarisoa vom Land, seinen Problemen und der kirchlichen Arbeit dagegen.
Sie stammt selber aus armen Verhältnissen und ist heute Leiterin der Öffentlichkeitsarbeit von Vozama. Die Organisation betreut mehr als 7000 Kinder in ca. 400 Schulen – besonders in den abgelegenen, ländlichen Regionen. Lehrkräfte – meist Frauen – werden geschult und bezahlt. Zudem berät die Organisation die Eltern in Kinderrechte, Gleichberechtigung, Umweltproblematiken und Ackerbau. Gemeinsam kümmert man sich um die Schule, gemeinsam pflanzte man bisher 80.000 Bäume, da der Waldbestand nur noch ein Fünftel der ursprünglichen Größe hat. In 2022 organisiert man für circa 6000 Kinder die Ausstellung einer Geburtsurkunde, die ihnen sonst im späteren Leben – besonders bei einer Einschulung – fehlen würde.
Sie sei das erste Mal in Europa und in Deutschland. Die Frage, was Ihr hier besonders auffiele, wurde damit beantwortet, dass aus ihrer Sicht in Deutschland alles funktionierte – und es gäbe keine Schlaglöcher. Der Abend bot den 3 Pfarreien, die in den nächsten Jahren zur Großpfarrei zusammenwachsen wer-den, die Chance sich weiter näher kennenzulernen und den Blick zu weiten; weg von den Problemen des Zusammenwachsens auf Sorge und Nöten der Weltkirche. (pm)+++