Rund 17.000 Menschen betroffen
500 Kilo-Weltkriegsbombe erfolgreich entschärft - Evakuierung aufgehoben
Foto: picture alliance / dpa / Sebastian Gollnow
13.03.2023 / HANAU -
In Hanau kommen die Menschen nicht zur Ruhe. Wie bereits berichtet, war bei Bauarbeiten eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Diese soll am Sonntag entschärft werden.
"Die Experten der vergangenen Woche bereiten nun die Schritte vor", so Oberbürgermeister Claus Kaminsky, der sofort nach dem Fund den Krisenstab einberufen hatte. "Von der Bombe geht aktuell keine Gefahr aus, daher entschärfen wir sie auch erst am Sonntag", so Alexander Majunke vom Kampfmittelräumdienst am Donnerstag.
UPDATE
15 Uhr: "Der Sperrbereich ist aufgehoben! Kommen Sie gut nach Hause!", schreibt der Oberbürgermeister auf seiner Facebook-Seite aktuell.
12:15 Uhr: Oberbürgermeister Claus Kaminsky: "Die Menschen verlassen ihre Wohnungen und ihre Häuser vorbildlich." Im Moment, Stand 12.15 Uhr, sind etwa 70 Prozent des Gebiets evakuiert. Die Sprengmeister des hessischen Kampfmittelräumdienstes des Regierungspräsidiums Darmstadt beginnen mit der Entschärfung, wenn der Sperrbereich frei ist. Beim Bürgertelefon der Stadt Hanau haben sich etwa 130 Menschen gemeldet, die beim Verlassen des Sperrbereiches um Hilfe gebeten hatten. Bis 12.15 Uhr waren 111 Krankentransporte gefahren worden.
"Die Evakuierung läuft seit neun Uhr"
"Die Evakuierung des Sperrbereiches läuft seit 9 Uhr. Dies bedeutet, dass niemand mehr in das Evakuierungsgebiet fahren darf – sondern nur raus. Erst wenn der Sperrbereich frei ist, beginnt die Entschärfung der 500-Kilogramm-Weltkriegsbombe. Info: 120 Menschen haben sich seit Freitag am Bürgertelefon der Stadt Hanau (06181 – 67 660 2000) gemeldet, die jetzt von Rettungskräften in die Notunterkünfte gebracht werden. Etwa 750 Rettungskräfte sind im Einsatz", schreibt der Oberbürgermeister am Sonntagvormittag auf seiner Facebook-Seite.Dass der zu evakuierende Bereich nicht kreisrund ist, hat einen Grund: "Die Bombe liegt an einem Gebäuderiegel. Dadurch gibt es einen sogenannten Sprengschatten, der es ermöglicht, dass der Evakuierungsabstand in westlicher Richtung geringer ist", heißt es von der Stadt.
Die Stadt bietet auch an, Menschen mit Beeinträchtigungen zu helfen. "Bitte rufen Sie am Bürgertelefon unter 06181/ 67660 2000 an, wenn Sie am Sonntag Hilfe beim Transport aus Ihrer Wohnung, Ihrem Haus benötigen", heißt es auf der Stadt-Website. Das Bürgertelefon ist am Samstag von 8 bis 20 Uhr und am Sonntag ab 8 Uhr bis zum Ende der Entschärfung geschaltet.
Notunterkunft in der August-Schärttner-Halle
Schon am Samstag werden die Bewohner der Altenheime Martin-Luther, Stadtteilzentrum an der Kinzig, Elisabethenhaus, Domicil Nordstraße und Wohnstift Lortzingstraße in die Bürgerhäuser Wolfgang, Underwood und die Mehrzweckhalle Lindenau gebracht. Das Vinzenz-Krankenhaus ist entgegen ersten Meldungen nicht komplett betroffen. Die Patienten würden in sichere Teile des Gebäudes im sogenannten Sprengschatten gebracht.
Die Entschärfung der 500-Kilo-Bombe am Sonntag beginnt, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist. (Christopher Göbel/hhb) +++