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In Lauterbach, Schlitz und Schotten

Lebenslust und Lebensvielfalt: Rückblick auf drei Ausstellungseröffnungen

Eine Ausstellungseröffnung fand in Lauterbach statt.
Foto: Carola Strecker

10.03.2023 / KREIS VB - Mit drei ganz unterschiedlichen, jeweils sehr gut besuchten Veranstaltungen haben die verantwortlichen Frauen im Vogelsberg rund um den Internationalen Frauentag mit den Bildern der nordhessischen Künstlerin Ilona Nolte nicht nur Lebenslust und Lebensvielfalt in die Region gebracht, sondern auch darauf aufmerksam gemacht, was noch zu tun bleibt, damit Frauen gerecht am wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen Leben teilhaben können.



In Schotten, Lauterbach und Schlitz hängen – nach der großen Vernissage in Alsfeld – nun auch Werke voller Strahlkraft. Bei allen drei Eröffnungsveranstaltungen waren die ehrenamtlich Beauftrage für Gleichstellung und Integration Elisabeth Hillebrand sowie die Laudatorin Traudi Schlitt zugegen. Hillebrand legte das Augenmerk auf die Aktivitäten des Frauennetzwerks im Vogelsbergkreis, das schon viel bewirkt habe, aber nur im Zusammenspiel mit engagierten Frauen erfolgreich sein könne. Der Equal Pay Day und die Aktion One Billion Rising seien dafür Beispiele. Die Wahl der ehemaligen Vogelsbergerin Anna Kassautzki zur Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis der ehemaligen Bundeskanzlerin sei ein starkes Zeichen für die Kraft der Region, so Hillebrand. Mit Blick auf das globale Geschehen würdigte die Frauenbeauftragte die Bedeutung von feministischer Außenpolitik, die zwar oft belächelt werde, jedoch handfeste Vorteile für Frauen bringe.

Laudatorin Traudi Schlitt ging in ihrer Rede auf die Werke der Künstlerin ein, die wertschätzend, augenzwinkernd und farbenfroh ihre ganze Wirkung entfalten. Sie machten Mut, sorgten für Freude und vermittelten "Wir sind gut so wie wir sind". Die Bilder, so Schlitt, ermunterten die Betrachter, im Jetzt zu leben, zu teilen, was man habe, Sorge zu tragen für sich und andere. Gleichzeitig machte auch Schlitt deutlich, dass hinsichtlich der Gleichberechtigung von Frauen auch in Deutschland, auch im Vogelsberg noch viel zu tun sei. 

In Schotten begrüßte zunächst Bürgermeisterin Susanne Schaab die zahlreichen Gäste im Mehrgenerationenhaus (MGH), die sich mit einem reichhaltigen Büfett selbst beschenkt hatten. Gudrun Haas, die Leiterin des MGH, zeigte sich hocherfreut darüber, dass Noltes Bilder auch in Schotten zu sehen sind und die Künstlerin eigens Werke ausgesucht habe, die thematisch zum MGH passen. Zusätzlich zu den Kunstwerken sorgte Proskovia Viehl für ein Strahlen an diesem Morgen: Die gebürtige Uganderin zeigte eine außergewöhnliche Festtagsgarderobe aus ihrer Heimat.

In Lauterbach sind die Bilder von Ilona Nolte im AWO Sozialzentrum zu sehen. Hier begrüßte Leiterin Carola Strecker an die vierzig Gäste im Speisesaal, unter ihnen auch eine ganze Abordnung des Vogelsbergkreises: Dr. Jens Mischak (Erster Kreisbeigeordneter), Andrea Ortstadt (Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kultur), Sandra Obenhack vom Familienbündnis und die WIR-Koordinatorin Sonja Hartmann. "Auch wenn wir alt sind, sollten wir nicht vergessen, dass wir Freude am Leben haben können", lud Strecker ein, die farbenfrohen Gemälde im Eingangsbereich ihrer Einrichtung zu entdecken. Sie betonte, dass besonders nach den leidvollen Erfahrungen in der Pandemie die Lebenslust der Werke guttäten.

Dr. Jens Mischak freute sich sehr, in dem "exklusiven Kreis von ausschließlich Frauen" sprechen zu dürfen. Er habe mit großer Freude genau diese Veranstaltung der Frauenwoche ausgewählt, um sie zu besuchen. Der Erste Kreisbeigeordnete lobte das vielfältige Programm, das die Frauen im Kreis zusammengestellt haben, um auf ihre Interessen aufmerksam zu machen, aber auch um für Freude zu sorgen. Dass die Bilder fast im ganzen Kreis gezeigt würden, sei eine hervorragende Idee. Gerade in diesen Zeiten und gerade an diesem Standort seien Lebenslust und Lebensfreude wichtig, betonte Mischak.

Die dritte und letzte Veranstaltung in diesem Rahmen fand mit einem großen Frauenfrühstück im Schlitzer Kulturladen statt. Neben den Reden von Hillebrand und Schlitt standen hier Begegnung und Austausch im Vordergrund. Frauen im Alter von drei bis hundert Jahren aus vier Generationen erfreuten sich am Vormittag des Weltfrauentags an den Leckereien und den Bildern. Letztere werden – wie an den anderen drei Standorten auch – noch bis zum 25. März zu sehen sein. Die Ausstellung in Alsfeld ist bis zum 19. März geöffnet (täglich außer Montag von 15 bis 18 Uhr). Alle Veranstaltungen sind gefördert von TraVogelserg oder Demokratie Leben. Die Bilder in Lauterbach kann man während der Öffnungszeiten des Sozialzentrums tagsüber anschauen. Das Tragen einer Maske ist hier noch erwünscht. (pm) +++

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