Nächster Gegner der SG Barockstadt

Trainer Bührer: Versuchen, mit unseren Mitteln das Maximale herauszuholen

Das Team des Regionalligisten
Fotos: Bahlinger SC

10.03.2023 / BAHLINGEN - Fußballspielen, wo andere Urlaub machen - in diesen Genuss kommt die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz am Samstag, wenn ihre Reise zum Bahlinger SC ansteht (Spielbeginn 14 Uhr). Sie fährt an den Kaiserstuhl in den Schwarzwald - nicht weit entfernt davon, wo Bundesligist SC Freiburg und sein Kulttrainer Christian Streich beheimatet sind. Ob diese weite Fahrt für ein Regionalliga-Spiel sein muss, steht auf einem anderen Blatt. Sicher ist eins: Die SGB darf sich auf einen Vergleich mit einem Team ähnlichen Gesichts freuen. Wie es zuletzt die TSG Balingen war.


Dennis Bührer muss ein wenig lachen. Das ist die Reaktion des Trainers des Bahlinger SC auf die Frage, wo sein Team wirtschaftlich und finanziell anzuordnen sei in der vierthöchsten Spielklasse Deutschlands. Jeder weiß, dass die - zumindest - zweigeteilt daherkommt in dieser Beziehung: Hier die Teams, die (nahezu) unter Profibedingungen arbeiten und an den Start gehen - da jene, bei denen die Beteiligten neben Fußball einem geregelten Job nachgehen und die kaum auf hauptamtliche Arbeit setzen können.

"Bei uns arbeitet niemand hauptberuflich für den Fußball"

"Wir haben definitiv kein Profitum. Bei uns arbeitet niemand hauptberuflich für den Fußball. Wir versuchen, mit den gegebenen Mittel das Maximale herauszuholen", sagt Ex-Profi Bührer - der mit Alex Siefert einen gleichberechtigten Coach an seiner Seite weiß. Und das Trainerduo lebt das vor: Bührer ist Lehrer an einer Realschule, Siefert beruflich selbstständig. Sie bitten ihr Team sechsmal in der Woche zum Training - viermal abends, zweimal vormittags.

Nicht nur deshalb scheint das Duell am Samstag eines auf Augenhöhe zu werden. "Wir können Fulda schlagen", ergänzt Bührer, "und umgekehrt genauso. Die Tagesform und Kleinigkeiten entscheiden". Er schätzt die SG Barockstadt als "sehr geschlossene Mannschaft", die im Hinspiel (4:1 für die SGB) zu Hause auch die Aufbruchstimmung als Aufsteiger mitgenommen habe. 

Überzeugt von den Spielern und geschlossen im Spiel gegen den Ball

Bührer ist im fünften Jahr Trainer des Bahlinger SC - und seit 2011 im Verein, zu dem er nach seinen Profi-Stationen Rot-Weiß Essen und Dynamo Dresden stieß. Was für sein Team spreche am Samstag, welches im Falle eines Sieges zur SGB punktemäßig aufschließen könne? "Wir haben uns als gute Mannschaft in der Regionalliga etabliert, sind sehr überzeugt von unseren Spielern und treten vor allem im Spiel gegen den Ball geschlossen auf." Er könne sich "schon vorstellen, dass wir am Samstag punkten werden".

Um ein Problem seines Teams aber kommt er nicht umhin. "Wir schießen einen Tick zu wenig Tore." Nur vier Mannschaften der Regionalliga haben weniger erzielt im bisherigen Verlauf der Runde, der BSC hat es auf 22 gebracht. Zwölf sind es bislang nur in zehn Heimspielen. Ob er zufrieden sei mit der Punkte-Ausbeute in dieser Saison? "Ja", bekennt er etwas zögerlich, "wir haben aber ganz viele Bereiche, in denen wir uns verbessern wollen". Das sagt einer, der beim SC Freiburg ausgebildet wurde, "direkt um die Ecke" eben. Sei's drum: Auch die SGB möchte beim Bahlinger SC punkten. Dort, wo andere Urlaub machen. (wk) +++

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